Woche des Waldes 2023: Wald und Gesundheit

Berglandschaft Wildalpen
Foto: BML / Alexander Haiden

Jedes Jahr findet in der 24. Kalenderwoche die Woche des Waldes statt. Für das Jahr 2023 lautet das Motto diesmal "Wald und Gesundheit". 

Die Erholungswirkung des Waldes

Die Erholungswirkung ist eine der vier Wirkungen, die im österreichischen Forstgesetz festgeschrieben ist. Neben ihr gibt es noch die Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtswirkung. Das Ziel des Gesetzes ist der Erhalt des Waldes und seiner wichtigen Wirkungen sowie die Sicherstellung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. 

Obwohl der Wald viele Eigentümerinnen und Eigentümer hat, dürfen sich alle zu Erholungszwecken dort aufhalten. Im Wald darf man wandern, spielen, laufen, sich erholen, Landschaft und Natur genießen. Natürlich müssen die Waldbesucher gewisse "Spielregeln" einhalten, die auch im Forstgesetz verankert sind. 

"Der Wald mit seinen Wirkungen auf den Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen ist eine wesentliche Grundlage für die ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung Österreichs. Seine nachhaltige Bewirtschaftung, Pflege und sein Schutz sind Grundlage zur Sicherung seiner multifunktionellen Wirkungen hinsichtlich Nutzung, Schutz, Wohlfahrt und Erholung."
Österreichisches Forstgesetz 1975

Wald tut gut

Für den Menschen stellt der Wald die Verbindung zur Natur her. Viele Österreicherinnen und Österreicher verbringen ihre Freizeit am liebsten in Wäldern. Hält man sich in der Freizeit im Wald auf, merkt man schnell, dass er positive Wirkungen hat. Im Wald sinkt der Blutdruck, der Puls wird geringer, und die Stresshormone nehmen ab. Nach einem mindestens 20-minütigem Spaziergang, ist der Serotoninspiegel maximal angestiegen. Besonders gut wirken sich lichte Wälder, mit Freiflächen und Wasser auf uns aus.

Auch bereits Bilder oder der Blick auf einen Wald oder Park wirken sich beispielsweise in Krankenhäusern positiv auf Patientinnen und Patienten aus. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) betreibt in ganz Österreich verschiedene Pilotprojekte, in denen der Wald als Ort sozialer Nachhaltigkeit getestet wird. Etwa im Bereich der Schmerz- und Suchttherapie, als Waldkindergarten oder bei der Integration von Langzeitarbeitslosen durch Waldarbeit.

Waldgesundheit

Der Klimawandel und seine Auswirkungen stellen auch den Österreichischen Wald und seine Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter vor große Herausforderungen. Wetterextreme, lange Trockenperioden begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen und zeigen die Notwendigkeit auf, die Wälder klimafit umzubauen.

Der Österreichische Waldfonds

Im Februar 2021 startete der Österreichische Waldfonds in Höhe von 350 Millionen Euro. Die 10 enthaltenen Maßnahmen unterstützen die heimische Forstwirtschaft. Er zielt auf die Entwicklung klimafitter Wälder, die Förderung der Biodiversität im Wald und auf eine verstärkte Verwendung des Rohstoffes Holz als aktiven Beitrag zum Klimaschutz ab. Eine nachhaltige Holzverwendung ersetzt nicht nur klimaschädliche Produkte und speichert CO2, sondern sichert auch Arbeitsplätze und Einkommen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Daher wurde im Rahmen des Waldfonds auch die Österreichische Holzinitiative gestartet.