5. Dialogveranstaltung in Pitzelstätten zum Thema „Versorgungssicherheit"

Die Regionen sind die Lebensadern Österreichs und in unserem Ressortnamen – Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft – fest verankert. Österreichs Regionen haben als Partner in wichtigen Transformationsprozessen in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht an Bedeutung gewonnen. Dies wird besonders deutlich, wenn man die Leistungen der Regionen zu wichtigen Herausforderungen der Gegenwart, wie beispielsweise der Versorgungssicherheit betrachtet. Daher wird die Initiative „Meine Region – Heimat. Zukunft. Lebensraum.“ fortgeführt.  

Am 27.10. lud Bundesminister Totschnig zur vorletzten Station der Dialogtour nach Kärnten ein und hat gemeinsam mit Landesrat Martin Gruber, Expertinnen und Experten, Interessierten wie auch Schülerinnen und Schülern zum wichtigen Thema „Versorgungssicherheit“ diskutiert und innovative Vorzeigeprojekte zur Lebensmittelversorgung, wie das „Haus der Region“ in Wolfsberg, das die Lebensqualität für die gesamte Gemeinschaft verbessert, indem ein leerstehendes Haus mitten im Zentrum von Wolfsberg als Plattform für regionale Direktvermarkter revitalisiert wurde, vor den Vorhang geholt.

Im Eröffnungsinterview machte Bundesminister Norbert Totschnig deutlich, dass in Hinblick auf die multiplen Krisenentwicklungen die Land- und Forstwirtschaft die Schlüsselsektoren für eine widerstandsfähige, nachhaltige, biobasierte Zukunft sind. Sie können als bedeutendste Sektoren in den Regionen unsere Lebensmittel und jene erneuerbaren Ressourcen für die stoffliche und energetische Nutzung zur Verfügung stellen, die wir in Österreich brauchen. Die Aufrechterhaltung und Forcierung land- und forstwirtschaftlicher Produktion in unseren Regionen ist daher absolut notwendig, wenn die Ernährungssicherheit garantiert, der Green Deal gelingen, die Klima- und Energiewende realisiert werden soll und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit hoher biologischer Vielfalt gelingen soll.

In zwei moderierten Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmenden zu folgenden Fragestellungen:

• Was und wie können die Akteurinnen und Akteure in den Regionen beitragen, damit die Grund- und Nahversorgung mit Lebensmittel auch in Zukunft sichergestellt werden kann?
• Wie können Wertschöpfungspotentiale von erneuerbaren Ressourcen in den Regionen noch stärker gehoben werden?

Im abschließenden Plenum wurden die erarbeiten Ergebnisse aus den beiden Arbeitsgruppen ausführlich dargestellt und mit Bundesminister Norbert Totschnig diskutiert. „Regionalität als Bildungsziel“ und „Faktor Zusammenarbeit“ wurden von den Teilnehmenden als besonders wichtige Themen identifiziert. Regionalität hat sich in den letzten Jahren als Sicherheitsnetz in der Krise erwiesen.  Die HBLA Pitzelstätten mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft und Ernährung nimmt hier bereits eine Vorreiter-Rolle ein. Der Begriff Regionalität wird mit echten, angreifbaren Erlebnissen verbunden und es wird gezeigt, dass regionale Produkte direkte Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze, Landschaft und Infrastruktur bringen. Dieses Know-How soll auch (an andere Schulen) weitergegeben werden, denn Kooperation und Zusammenarbeit sind der Schlüssel zum Erfolg.   

Herr Bundesminister Totschnig betonte zum Abschluss noch die bedeutende Rolle der land- und forstwirtschaftlichen Schulen des BML, denn sie sind nicht nur qualifizierte Aus- und Weiterbildungsstätten, sondern auch Innovationsdrehscheiben, Plattformen des Wissensaustausches und bieten vor allem Raum für Diskussion und Austausch in den Regionen und darüber hinaus. Sie haben damit einen enormen Mehrwert für die Region, bringen Menschen und Ideen zusammen und leisten durch ihre tagtägliche Arbeit einen essenziellen Beitrag für lebenswerte Regionen. Der intensive Dialog mit den Schulen wird auch nach der Dialogtour fortgeführt werden.

Jetzt geht die Initiative "Meine Region - Heimat. Zukunft. Lebensraum." in die Zielgerade: