Danube Impact Stories

Cover der Danube Impact Stories: The BOKU University River Lab: a brand new and unique research facility for river systems,  ICPDR - The International Commission for the Protection of the Danube River:  30 Years of Action for a Cleaner, Healthier and Safer Danube, Danube Day Austria - 20 years of success
Foto: BML

Die Makroregionale EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) bietet seit 2011 einen flexiblen europäischen Kooperationsrahmen, in dem Projekte und Initiativen entwickelt werden. Die Danube Impact Stories heben erfolgreiche Projekte und Initiativen hervor, die im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum umgesetzt wurden.

Ein Querschnittsplan des BOKU River Labs

Das BOKU River Lab

Am 12. Juni 2023 wurde das River Lab mit seinem 90 Meter langen und bis zu 25 Meter breiten Flusskanal feierlich eröffnet. Diese Einrichtung ermöglicht eine weltweit einzigartige Grundlagen- und angewandte Forschung. In diesem einzigartigen hydraulischen Labor können bis zu 10.000 Liter pro Sekunde durch den Hauptkanal fließen. Der Wasserspiegelunterschied von drei Metern zwischen der Donau und dem Donaukanal ermöglicht es, dass das Wasser ohne Pumpen und damit ohne Fremdenergie durch das Labor fließt. Das macht das River Lab zu einer weltweit einzigartigen Forschungseinrichtung mit konkurrenzlosen Versuchsbedingungen.

Lehre, Forschung und Methodenentwicklung finden auf insgesamt 12.300 Quadratmetern statt: ein Hörsaal und Seminarraum für rund 200 Studierende, zwei große Laborbereiche (Main Channel und River Lab) mit 3.500 Quadratmetern, ein öffentliches Labor mit 400 Quadratmetern, ein Freilandlabor und Speziallabore sowie Besprechungsräume, Arbeitsplätze für 100 Personen im Bürotrakt auf drei Etagen.

Neben Lehrer, angewandeter Forschung und Methodenentwicklung ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit und der jungen Generation besonders wichtig. Bis zum Dezember 2024 gab es über 150 Führungen mit rund 10 Tausend Teilnehmenden, darunter sehr viele Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten im Alter von 11 bis 18 Jahren, die sich sehr für das Thema Wasser und Flüsse im Zeichen von Klima- und Landnutzungswandel interessieren.

Danube Day Schriftzug und blaue Welle

Der Danube Day

Jedes Jahr Ende Juni finden in allen Donauländern Aktivitäten unter der Fahne des Danube Days statt. In Österreich wurde der Danube Day dieses Jahr am 17. Juni 2024 im Nationalpark Donau-Auen unter dem Motto „Haltet die Donau blau“ gefeiert. 2024 war außerdem ein Jubiläumsjahr: der Danube Day feierte sein 20-jähriges Bestehen. Die Aktivitäten am Danube Day konzentrieren sich auf die spielerische und interaktive Aufklärung von Kindern über die Bedeutung des Donauschutzes und bringen sie in direkten Kontakt mit der Natur. Neben dieser Veranstaltung findet jedes Jahr auch der Danube Art Master statt. Bei diesem Kreativwettbewerb sind Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren aufgerufen, Bastelarbeiten, Fotos oder Videos mit Bezug zur Donau oder dem Lebensraum Fluss zu erstellen.

Der Danube Day und der Danube Art Master sensibilisieren für die Bedeutung des Schutzes dieses wertvollen Ökosystems und erinnern die Menschen daran, dass die Zukunft der Donau von gemeinsamen Anstrengungen und einem respektvollen Umgang mit der Natur abhängt. Mehr zum Danube Day und auch  zu Gen Blue in der verlinkten Impact Story. 

Fisch

Die ICPDR

1994 unterzeichneten die Donauländer und die EU das Übereinkommen zum Schutz der Donau und gründeten die ICPDR - International Commission for the Protection of the Danube River - die heute das größte internationale Gremium von Flussgebietsexpertinnen und - experten in Europa ist. Gemeinsam setzen sie sich für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung des Flusses ein und vereinen EU- und Nicht-EU-Staaten im Rahmen der Wasserrahmen- und der Hochwasserrichtlinie. Die ICPDR koordiniert die Bemühungen zum Schutz dieses lebenswichtigen Natur- und Kulturerbes und sorgt dafür, dass die Donau für die kommenden Generationen sauberer, gesünder und sicherer wird.

Die ICPDR ist ein Paradebeispiel für eine wirksame grenzüberschreitende Wasserbewirtschaftung. Ihre Verpflichtung zur Zusammenarbeit und zur Beteiligung der Öffentlichkeit festigt ihre Position als Verfechterin von Flüssen, lebenswichtigen natürlichen Ressourcen und historischen Brennpunkten der grenzüberschreitenden Bewirtschaftung. Indem sie verschiedene Interessengruppen zusammenbringt, fördert die ICPDR den Dialog und die Konsensbildung, um Konflikte zu vermeiden und gemeinsame Lösungen zu finden.