Dritter Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit
Die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung hat oberste Priorität. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft informiert daher regelmäßig über die aktuelle Lage der Lebensmittelversorgungssicherheit in Österreich.
Aktuell ist die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln mittel- und langfristig sichergestellt. In Österreich war auch in den letzten drei Krisenjahren das volle Produktsortiment verfügbar (somit keine Knappheiten oder Rationierungen wie in anderen EU-Ländern feststellbar).
Die hohen Energiekosten, die damit verbundenen Steigerungen der Produktions- und Inputkosten wirkten sich vor allem 2022 entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft aus, was - gemeinsam mit internationalen Preisentwicklungen - zu einer Steigerung der Lebensmittelpreise führte. Auch 2023 zeigen sich die Agrar- und Lebensmittelmärkte durch die Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine verunsichert und die Agrarrohstoffpreise bleiben weiterhin volatil.
Die Lebensmittelpreise sind global betrachtet wieder stark gesunken. Die neuen Daten der Statistik Austria zeigen auch eine langsame Trendumkehr bei der Teuerung von Lebensmitteln in Österreich. Die Preisanstiege (Inflation) bei Nahrungsmitteln haben sich im Juni 2023 weiter abgeschwächt. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 11,1 Prozent (Einfluss auf Gesamtinflation: 1,28 Prozentpunkte) und damit weniger kräftig als im Mai (+12,3 Prozent; Einfluss: +1,39 Prozentpunkte).
Der Preisauftrieb nahm insbesondere bei Milch, Käse, Eiern, Brot und Getreideerzeugnissen deutlich ab. Die Wirtschaftlichkeit bzw. Wettbewerbsfähigkeit insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen im Bereich der Lebensmittelherstellung bleibt aber aufgrund der weiterhin hohen Energiepreise herausfordernd.
Einige Erfolgsfaktoren sichern die Ernährungssicherheit Österreichs nachhaltig ab. Zur den Erfolgsfaktoren des resilienten österreichischen Agrar- und Lebensmittelsystems gehören insbesondere die flächendeckende Agrarproduktion in Familienbetrieben (auch in topographisch benachteiligten Regionen und Berggebieten), gute Ausbildung und diverse wirtschaftliche Standbeine in der Landwirtschaft, die Partnerschaft Landwirtschaft-Wirtschaft-Handel, genügend Lebensmittelhersteller im Land und offene Grenzen im EU-Binnenmarkt.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen
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Dritter Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit - Juli 2023
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Vortrag an den Ministerrat - Dritter Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit, Juli 2023
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67. Ministerrat am 25. Juli 2023 - Ministerratsbeschlüsse
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19.04.2023
Totschnig: 5-Punkte-Resilienz-Plan für Lebensmittelversorgungssicherheit
Ziel ist es, die Krisenfestigkeit der Lebensmittelversorgungskette weiter zu stärken sowie die Energieabhängigkeit zu reduzieren. -
„5-Punkte-Resilienz-Plan“ und zweiter Bericht zur nationalen Lebensmittelversorgungssicherheit
Die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung hat oberste Priorität. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft informiert daher regelmäßig über die aktuelle Lage der Lebensmittelversorgungssicherheit in Österreich. -
Resilienz-Call - Austria Wirtschaftsservice
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Trinkwassergipfel: Startschuss für "Vorsorgeplan zur sicheren Trinkwasserversorgung bei Trockenheit"
Die hervorragende Trinkwasserversorgung in Österreich soll auch für den Fall von ausgeprägter Trockenheit gewährleistet bleiben. Dazu werden verschiedene Maßnahmen und Strategien in Form eines Vorsorgeplans erarbeitet. Startpunkt dafür war ein Bund-Länder Trinkwassergipfel am 19. April.