1,2 Milliarden Euro Agrarzahlungen für heimische Landwirtschaft
Stabilität und Planungssicherheit für Betriebe: Rund 1,2 Milliarden Euro an Direktzahlungen und die erste Teilzahlung des Agrarumweltprogramms (ÖPUL) sowie der Ausgleichszulage für das Antragsjahr 2020 werden an Bäuerinnen und Bauern überwiesen.
Mit der Hauptauszahlung für die Direktzahlungen, das österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL) und die Ausgleichszulage (AZ) für benachteiligte Gebiete werden am 17. Dezember 2020 rund 1,2 Milliarden Euro an die heimischen Bäuerinnen und Bauern ausbezahlt. Damit erhalten unsere Landwirtschaftsbetriebe zeitgerecht die Leistungsabgeltungen für das Antragsjahr 2020.
In Zeiten zunehmend volatiler Agrarmärkte, witterungsbedingt vermehrt unsicherer Erträge sowie dem von der COVID-Krise überschatteten Jahr 2020, stehen die Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik EU-weit für Stabilität und Planungssicherheit für landwirtschaftliche Betriebe. Betriebe mit abgeschlossenen und eingearbeiteten Vor-Ort-Kontrollen erhalten daher von der Agrarmarkt Austria bereits am 17.12.2020 100 Prozent der ihnen zustehenden Mittel. Die Summe beläuft sich auf rund 673,5 Millionen Euro. Die Restzahlungen bzw. Zahlungen für jene Betriebe mit noch nicht vollständig eingearbeiteten Kontrollergebnissen werden im April nächsten Jahres an die landwirtschaftlichen Betriebe überwiesen.
Beim österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL sowie der Ausgleichszulage werden jeweils Mitte Dezember 75 Prozent der Leistungsabgeltungen ausbezahlt. Mit der Auszahlung im Dezember werden somit für ÖPUL insgesamt 335 Millionen Euro und für die Ausgleichszulage 192,8 Millionen Euro an die landwirtschaftlichen Betriebe überwiesen. Damit wird der verantwortungsbewusste Umgang der heimischen Bäuerinnen und Bauern mit Umwelt, Boden, Wasser und Luft honoriert und die natürliche Benachteiligung insbesondere im Berggebiet ausgeglichen.
Mit dem überwiegenden Teil der Ausgleichszahlungen, die über das Agrarumweltprogramm ÖPUL sowie die Ausgleichszulage ausbezahlt werden, werden in Österreich schon jetzt die von der Europäischen Kommission für die nächste Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik angekündigten erhöhten Umweltwirkungen weitgehend umgesetzt. Bei der aktuellen Erstellung des nationalen GAP-Strategieplans verfolgt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus das Ziel, den bäuerlichen Familienbetrieben klare Rahmenbedingungen und Kontinuität zu bieten. Der von Österreich bereits in der Vergangenheit eingeschlagene Weg - in der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik einen besonderen Schwerpunkt auf Umweltmaßnahmen zu legen – soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Dies wurde in den Verhandlungen im Europäischen Rat auch entsprechend in der Ratsposition verankert und ist nun in weiterer Folge gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament zu verhandeln.
Aufbauend auf die europäischen Rahmenbedingungen wird auch bereits an der Ausgestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich ab 2023 gearbeitet. Es wurde dazu ein umfassender Stakeholder-Prozess gestartet und es wird eine breite Diskussion zu den zukünftigen Maßnahmen und Strategien geführt.
Tabelle: Auszahlungen mit 15.12.2020 nach Bundesländern in Euro
Bundesland |
Direktzahlungen 2020 |
ÖPUL 2020 |
AZ 2020 (inkl. Top-up) |
Burgenland |
48.415.777 |
32.899.460 |
1.808.862 |
Kärnten |
48.902.169 |
24.488.990 |
25.545.134 |
Niederösterreich |
250.499.585 |
115.208.450 |
31.771.774 |
Oberösterreich |
143.198.685 |
56.613.355 |
28.243.279 |
Salzburg |
34.768.981 |
26.066.271 |
21.348.932 |
Steiermark |
91.992.870 |
38.733.591 |
38.164.593 |
Tirol |
40.342.083 |
28.301.759 |
34.538.052 |
Vorarlberg |
13.905.270 |
11.771.641 |
11.418.387 |
Wien |
1.475.531 |
928.203 |
/ |
Summe |
673.500.953 |
335.011.720 |
192.839.015 |