5 Millionen Euro mehr für die österreichische Aquakultur
Aquakultur und Fischverarbeitung sollen in Österreich gestärkt werden. Ein wichtiges Förderungsinstrument dafür ist der Europäische Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF).
Das österreichische EMFAF-Programm 2021–2027 wird im Rahmen einer Programmänderung von 15 auf 20 Millionen Euro aufgestockt. Die zusätzlichen fünf Millionen Euro stammen aus dem national finanzierten Impulsprogramm Landwirtschaft.
Mit der aktuellen Aufstockung sollen einerseits Kostensteigerungen im Aquakultur- und Fischereisektor abgefedert sowie auf den Umstand reagiert werden, dass die Aquakulturproduktion in Österreich im Zeitraum 2011 bis 2022 um mehr als 60 Prozent (beziehungsweise um rund 1.800 Tonnen pro Jahr auf rund 4.700 Tonnen pro Jahr) stark gestiegen ist. Der Selbstversorgungsgrad mit Fisch hat sich ebenfalls – wenn auch auf sehr niedrigem Niveau – von rund 5 Prozent (2012) auf circa 8 Prozent (2022) deutlich erhöht.
Investitionen in die Selbstversorgung und Zukunftsfähigkeit
Ziele des österreichischen EMFAF-Programms sind insbesondere die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Beschäftigung in der Binnenfischerei, Aquakultur und Fischverarbeitung. Gleichzeitig sollen mit dem EMFAF-Programm die Klima- und Umweltambitionen angehoben sowie innovative Ansätze stärker gefördert werden. Der Fokus liegt dabei auf einer gesteigerten Aquakulturproduktion durch Zuschüsse zu Investitionen und begleitenden Maßnahmen im Bildungsbereich, der Verarbeitung und Vermarktung sowie der Datenerhebung.
Das österreichische EMFAF-Programm wurde 2022 von der Europäischen Kommission genehmigt. Um das Programm durchzuführen, standen bisher in Summe 15 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln zur Verfügung. Davon stammen 6,7 Millionen Euro aus dem mehrjährigen Finanzrahmen der EU, der für den Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds für den Zeitraum 2021 bis 2027 ein EU-weites Gesamtbudget von 6,1 Milliarden Euro für alle EU-Mitgliedsstaaten vorsieht.