Sonstige Einflussfaktoren

Rußbach bei Schleinbach
Foto: BML / A. Chovanec

Fischotter, Kormoran, Gänsesäger und Biber sind wichtige Bewohner des Lebensraums Wasser und der daran anschließenden Uferbereiche.

Durch die Besiedelung bzw. Wiederansiedelung dieser Arten ergeben sich jedoch große Herausforderungen für ein nachhaltiges Gewässermanagement, in das auch Interessen anderer Nutzungsbereiche, wie z.B. der Fischereiwirtschaft, hineinspielen.

In den vergangenen Jahrzehnten sind in zahlreichen österreichischen Fließgewässern stoffliche und hydrologisch-morphologische Sanierungsmaßnahmen vorgenommen worden. Durch diese konnten geeignete Lebensraumbedingungen für verschollene bzw. bereits ausgerottete gewässertyp-spezifische Tierarten wie Fischotter, Kormoran, Gänsesäger und Biber hergestellt werden. Durch ihre Lebensweise ergeben sich jedoch Einflussfaktoren auf die Gewässer, die zu Interessenskonflikten z.B. mit der Fischereiwirtschaft führen können. So werden diese Arten aktuell oft auf den Begriff „Konfliktarten“ reduziert.

Aus diesem Grund braucht es verstärkt Lösungsansätze im Sinne eines nachhaltigen und integrativen Gewässermanagements unter Einbeziehung der unterschiedlichen Nutzungsinteressen und unter Einhaltung gewässerökologischer und naturschutzrechtlicher Rahmenbedingungen. Der vorliegende Bericht geht auf jene Arten ein, die im Zentrum der Diskussion stehen und beleuchtet auch die damit in Zusammenhang stehende nachhaltige Fischereiwirtschaft.

Die beschriebenen Einflussfaktoren finden auch im Kapitel 2.1.4 „Sonstige Belastungsthemen“ des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans (NGP 2015) Berücksichtigung.