Videokonferenz „Hochwasserrisikomanagement in Österreich“
Am 25. Februar 2021 fand eine Videokonferenz zum Thema „Hochwasserrisikomanagement in Österreich – Information zum Entwurf des Hochwasserrisikomanagementplans“ statt. Anlass war den Entwurf dieses Planes der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Eröffnung der Videokonferenz erfolgte durch Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Sektionschef Günter Liebel.
Hochwasserereignisse haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass technische Schutzmaßnahmen an ihre Grenzen stoßen, wie zum Beispiel entlang der Donau 2002 und 2013. Gefahren durch Hochwasser müssen mit einer umfassenden Herangehensweise behandelt werden. Neben dem technischen Hochwasserschutz müssen auch andere, relevante Sektoren sowie deren Planungen und Maßnahmen (wie Raumordnung, Bauordnung, Katastrophenschutz, Land- und Forstwirtschaft, Ökologie, Naturschutz oder Bewusstseinsbildung) berücksichtigt werden. Ebenso ist die Öffentlichkeit, Interessensvertretungen sowie lokale Akteurinnen und Akteure in ein wirksames Hochwasserrisikomanagement bestmöglich einzubeziehen. Clemens Neuhold (BML) der federführend mit dem Projekt betraut ist, gab einen Überblick über den Umsetzungsprozess, die Schwerpunkte und Ergebnisse des Hochwasserrisikomanagementplanes. Renommierte Experten aus dem BML, der EU, der Landeswarnzentrale Steiermark, der Universität für Bodenkultur, des Versicherungsverbandes Österreich, der Wasserbauabteilung des Landes Kärnten vertretend für alle Bundesländer, der Bürgermeister aus Globasnitz, stellvertretend für alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Österreich und ein Vertreter der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, gaben zu den jeweiligen Themen ihre Statements ab und beantworteten erste Onlinefragen. Christa Kummer, Hydrogeologin und Klimatologin im ORF, moderierte die Konferenz mit Charme und Kompetenz. Über 700 Personen hatten sich zu dieser Informationsveranstaltung angemeldet und zahlreiche Interessenten verfolgten die Konferenz über Youtube mit großem Interesse. Die zahlreich eingelangten Onlineanfragen wurden dokumentiert und werden in den nächsten Wochen durch die Fachexperten beantwortet.
Ziel der Veranstaltung war es die Ergebnisse der Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie vorzustellen und die Möglichkeiten und Chancen durch einen umfassenden Planungsansatz aufzuzeigen und zu diskutieren.