Wasserwirtschaft und Klimawandel – Neue Studie gestartet

Ein Foto eines kleinen Fluss mit Steinen im Wald.
Foto: Max Slovencik

Eine neue wissenschaftliche Initiative mit dem Titel „Wasser im Klimawandel – Unsere Wasserwirtschaft 2050+“ wurde kürzlich ins Leben gerufen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Österreichs Wasserhaushalt detailliert zu untersuchen. Das Ziel des zweijährigen Projekts ist es, Strategien zur Anpassung der Wasserwirtschaft an die zukünftigen klimatischen Bedingungen zu entwickeln.
 

Herausforderung Klimawandel: Wie beeinflusst er unser Wasser?

Wasser zählt zu den wichtigsten Ressourcen, die wir zur Verfügung haben, weshalb es in unserem Interesse ist, dieses zu schützen. Durch den fortschreitenden Klimawandel verändert sich das Wasser in Österreich und dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Umwelt. Neben einem Anstieg der Temperaturen, der bereits deutlich spürbar ist, kommt es immer häufiger zu extremen Wetterereignissen wie Starkregen und Überschwemmungen. Gleichzeitig führen längere Trockenperioden zu einem sinkenden Grundwasserspiegel und die Verschiebung der Schneeschmelze ins Frühjahr verändert den natürlichen Abfluss des Wassers.

Damit die österreichische Wasserwirtschaft auch in Zukunft bestmöglich auf diese Herausforderungen vorbereitet ist, arbeiten das BML gemeinsam mit der TU-Wien, GeoSphere Austria, der Universität Graz, der BOKU Wien und dem Ingenieurbüro DI Holler an der Umsetzung der Studie. Dabei steht der Schutz der Trinkwasserversorgung und der natürlichen Ökosysteme im Vordergrund, um die Bevölkerung auch in den kommenden Jahrzehnten bestmöglich zu versorgen und den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Fragestellungen und Herangehensweisen der Studie

Aufnahme der Donau von Oben.

Das Forschungsprojekt widmet sich folgenden Fragen:

  • Wie verändern sich Niederschläge, Hochwasser und Niedrigwasser in Österreich und welche klimatischen Faktoren sind dafür verantwortlich?
  • Wie wirken sich Temperaturanstiege und veränderte Wasserverfügbarkeiten auf Flüsse, Seen und das Grundwasser aus?

 

 

Diese Fragen sollen durch die Analyse umfangreicher Messdaten und mathematische Modellierungen von Zukunftsszenarien beantwortet werden. Um den zukünftigen Wasserhaushalt Österreichs präzise abzubilden, verwenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die neuesten hydrologischen Messdaten. Anhand dieser Daten werden detaillierte Modelle entwickelt, die Klimaszenarien bis ins Jahr 2100 darstellen. Durch die regionale Analyse der Veränderungen sollen klare Handlungsgrundlagen für die Wasserwirtschaft erarbeitet werden.

Eine Hand untersucht mit einer Zange ein Gefäß im Labor.

Am Ende der Projektlaufzeit (Oktober 2024 – Oktober 2026) wird „Wasser im Klimawandel – Unsere Wasserwirtschaft 2050+“ konkrete Ergebnisse zu den regionalen Veränderungen des Wasserkreislaufs liefern. Neben neuen Klimaszenarien für das gesamte Bundesgebiet wird die Studie auch die Ursachen und Einflüsse dieser Veränderungen aufzeigen, wobei der Fokus auf den Auswirkungen des Klimawandels liegt. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen Empfehlungen für nationale Anpassungsstrategien ausgearbeitet werden, die sowohl die Trinkwasserversorgung als auch den Schutz der Umwelt langfristig sichern.

Durch eine transparente Kommunikation der Ergebnisse an die Öffentlichkeit soll das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels und das Verständnis für notwendige Anpassungsmaßnahmen geschärft werden. Mit der Studie „Wasser im Klimawandel – Unsere Wasserwirtschaft 2050+“ geht das BML einen entscheidenden Schritt, um die Wasserwirtschaft zukunftssicher zu machen und den negativen Auswirkungen des Klimawandels wirksam entgegenzutreten.

Projektbeschreibung