Wasserwerkstatt - Virtuelles Wasser

auf dem Bild ist die Titelseite der Wasserwerkstatt zu sehen.
Foto: Generation Blue

Die neueste Schulunterlage aus der Reihe WasserWerkstatt beschäftigt sich mit einem Thema, das für einen nachhaltigen Umgang mit der kostbaren Wasserressource zentral, in unserem täglichen Leben aber gar nicht so leicht zu fassen ist: dem virtuellen Wasser.

4.700 Liter Wasserverbrauch

Jede Österreicherin und jeder Österreicher gebraucht jeden Tag im Durchschnitt rund 130 Liter Trinkwasser aus der Leitung – zum Trinken, Kochen, Waschen, Zähneputzen,... Doch das ist nur ein kleiner Teil des persönlichen Wassergebrauchs, des sogenannten Wasserfußabdrucks. Denn zusätzlich zum direkten Wassergebrauch nehmen wir durch den Konsum von Lebensmitteln und anderen Gütern wie Kleidung, Maschinen, Spielzeug, Computer, Handys oder Autos Wasser in Anspruch, das zur Herstellung dieser Produkte benötigt wird. Das in diesen Produkten sozusagen versteckte Wasser, wird virtuelles Wasser genannt.

Die aktuelle Studie „Virtuel­les Wasser 2021“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und der ÖVGW schätzt den Wasserfußabdruck pro Person und Tag in Österreich auf rund 4.700 Liter.

Fokus auf globalen Kontext

Die Summe des direkt und indirekt genutzten Wassers wird als Wasserfußabdruck bezeichnet. Er ist ein Maß für unseren tatsächlichen Wassergebrauch, den wir zumeist gar nicht bemerken. Je nachdem wo und ob das Wasser des eigenen oder jenen eines anderen Landes bei der Produktion genutzt wird, spricht man von internem und externem Wasserfußabdruck

In Österreich, einem der wasserreichsten Länder der Welt, werden zwei Drittel des insgesamt gebrauchten virtuel­len Wassers importiert. Das heißt, dass wir auch große Mengen Wasser aus Regionen nutzen, in denen es nicht so reich­lich vorhanden ist. Die neue Schulunterlage möchte dazu beitragen, das Verständnis für diese Zusammenhänge zu schärfen.

Möglichkeiten zum Wassersparen aufzeigen

Anschaulich gestaltet und in gut verständlicher Sprache verfasst, bietet die neue Schulunterlage einen klar strukturierten Überblick über das Konzept des virtuellen Wassers. Jedes Kapitel enthält praktische Aufgaben, welche die Schülerinnen und Schuler dabei unterstützen sollen, die neuen Informationen mit ihrer Lebenswelt in Verbindung zu bringen. Auch praktische Tipps, wie der (versteckte) Wassergebrauch verringert werden kann, kommen nicht zu kurz – denn die diesbezüglichen Potentiale sind höchst relevant.