Sauberkeit im Verborgenen: Ein Blick in die Arbeit unserer Kläranlagen
Kläranlagen erfüllen oft unsichtbare, dafür aber umso wichtigere Aufgaben für die Gesellschaft. Aus diesem Grund haben wir uns die Welt der Abwasserreinigung näher angesehen und dabei auch so einige praktische Tipps für zuhause erfahren.
Die besuchte Anlage reinigt das Abwasser von rund 5.000 Personen und bereitet jährlich etwa 550.000 Kubikmeter Wasser auf. Bei unserem Rundgang erfahren wir, dass der Reinigungsprozess nicht nur von technischen Geräten und den biologischen Verfahren abhängig ist. Eine sehr wichtige Rolle spielt auch das Verhalten der Menschen.
Herausforderungen in der täglichen Arbeit
Denn Störstoffe, die nicht für die Abwasserreinigung gedacht sind, stellen die Klärwärterinnen und Klärwärter vor große Herausforderungen. Einen großen Teil nehmen dabei Hygieneartikel, wie Wattestäbchen, Feuchttücher und Tampons ein, die in der Toilette entsorgt werden. Sie lösen sich – im Gegensatz zu Toilettenpapier – nicht auf und können zu Verstopfungen der Pumpen und teuren Reparaturarbeiten führen.
Ebenso problematisch ist die Entsorgung von Speiseölen und Fetten über die Abflüsse. Denn Fett belastet sowohl die Systeme der Kläranlage, kann sich aber auch zuhause in den Rohren ablegen, da es nach der Entsorgung schnell verhärtet. Die richtige Entsorgung über Sammelstellen ist daher besonders wichtig.
Und dann gibt es noch die unerwarteten Funde, die entweder absichtlich oder aus Versehen über die Kanalisation entsorgt werden. Zahnprothesen, Hörgeräte und Tennisbälle wurden hier schon aufgefunden. Immer wieder finden auch Unterwäsche und Strumpfhosen den Weg in die Kläranlage. Was auf den ersten Blick skurril klingt, erschwert aber die Arbeit für Personal und Anlagen ungemein.
Deshalb ist verantwortungsvolles Handeln jeder und jedes Einzelnen wichtig. Mehr Bewusstsein für die richtige Entsorgung von Abfällen unterstützt den Reinigungsprozess des Wassers ungemein und kommt damit direkt der Natur zugute!