Hochwasserschutzprojekt an der Drau: Ein Meilenstein für Sillian und Heinfels

Persoenlichkeiten aus Politik und Verwaltung schneiden je ein Bandstueck als Zeichen der Eroeffnung durch
Foto: Land Tirol/EXPA/Groder

Im Jahr 2016 starteten die Bauarbeiten für ein bedeutendes Hochwasserschutzprojekt an der Drau, welches die Bevölkerung und Infrastruktur der Gemeinden Sillian und Heinfels nachhaltig schützen soll.

Nach Fertigstellung werden rund 1.300 Menschen und 100 Gebäude entlang der Drau vor Hochwasser geschützt. Im Rahmen des Projekts wurde die Drau auf einem Teilstück der Strecke eingetieft und Ufersicherungen errichtet. Um diese Eintiefung zu ermöglichen, mussten fünf Draubrücken neu gebaut werden. Zudem wurde der Gerberbach in das Flussbett der Drau integriert, wobei ein Teilabschnitt ökologisch aufgewertet wurde. Zur Minimierung der Gefahr von Verklausungen im Ortsgebiet kommt ein Wildholzrechen zum Einsatz.

Für die Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts wurden erhebliche Mengen Erdreich bewegt und Tonnen von Wasserbausteinen verbaut. Unzählige Arbeitsstunden und verschiedene Geräteeinsätze waren erforderlich, um das Projekt voranzutreiben. Besonders sorgfältig musste im Bauabschnitt neben der Bahntrasse gearbeitet werden, da hier eine baubegleitende Kampfmittelerkundung notwendig war – eine Maßnahme, die aufgrund von Kriegsgeschehnissen im Zweiten Weltkrieg ergriffen wurde.

Insgesamt flossen 11,6 Millionen Euro in den Schutz von 100 Gebäuden und 1.300 Personen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft übernimmt dabei 85 Prozent der Kosten, die restlichen Ausgaben tragen das Land Tirol, die Gemeinde Sillian sowie die ÖBB, TIWAG und Austrian Power Grid.

Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit und Schutz für die Gemeinden Sillian und Heinfels dar.

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