Spatenstich Hochwasserschutz Bad Hofgastein

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Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold / Neumayr Fotografie Christian Leo

Am 7. Dezember 2022 fand in der Gemeinde Bad Hofgastein im Salzburger Pongau der Spatenstich zum Hochwasserschutz Gasteiner Ache statt. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft war durch die stellvertretende Sektionschefin der Sektion Wasserwirtschaft, Frau DDr. Dorith Breindl, vertreten.

Die Umsetzung des Hochwasserschutzes Bad Hofgastein schützt künftig rund 825 Menschen und rund 300 Gebäude vor Hochwasserereignissen der Gasteiner Ache. Das geplante Hochwasserschutzprojekt verhindert in Zukunft im Fall eines HQ100 einen Gesamtschaden von rund 36 Millionen Euro.

2008 wurde für die Gasteiner Ache erstmals ein Gefahrenzonenplan erstellt und 2019 überarbeitet und revidiert. Die Ergebnisse der Gefahrenzonenplanung zeigen, dass die Gasteiner Ache bereits bei einem 30-jährlichen Hochwasserereignis, abschnittsweise auch schon früher, über die Ufer trat und die Überflutungsflächen bis in den Siedlungsraum reichten. Bei einem 100-jährlichen Ereignis vergrößern sich die Überflutungsflächen nochmals deutlich. Insbesondere in den Ortsteilen Anger, im Ortszentrum, flussauf als auch flussab der B167 sowie im Ortsteil Gallwies kommt es dabei zu großflächigen Überflutungen im Siedlungsgebiet. 

Auf Grundlage dieses Gefährdungspotentials wurde in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Hochwasserschutzprojekt gem. den Technischen Richtlinien für den Wasserbau (RIWA-T) erarbeitet:

  • Erhalt bestehender Retentionsräume in land- und forstwirtschaftlich genutzten Bereichen
  • Schaffung neuer, wirksamer Retentionsräume flussauf des Siedlungsraumes zur Dämpfung der Hochwasserwelle und Absenkung des Bemessungswasserspiegels
  • Erforderliche Linearmaßnahmen zur Abgrenzung des Siedlungsraums von bestehenden und neuen Überflutungsflächen / Retentionsräumen
  • Geordnete Hinterlandentwässerung zur Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Betriebs
  • Gewässerökologische Maßnahmen (Aufweitungen) mit positiver Wirkung auf den Hochwasserabfluss sowie als Lebensraum für Mensch- und Natur

Die Kernelemente dieses Hochwasserschutzprojektes bilden das Rückhaltebecken im Bereich des Badesees, die Aufweitungen und begleitenden Linearmaßnahmen im Ortszentrum sowie die rd.km lange Aufweitung flussab der B167.

Die Gesamtkosten des Hochwasserschutzprojektes belaufen sich auf 21,800.000 Euro, davon übernimmt das Bundesministerium 47,8 %, d.s. 10,420.000 Euro.

Nach einer 3-jährigen Projektlaufzeit soll 2025 das Hochwasserschutzprojekt abgeschlossen sein.