Hochwasserschutz und Ökologisierung im Gailtal: Weiterer Sanierungsabschnitt genehmigt
Durch den Dammbruch im Rahmen des Hochwasserereignisses 2018 an der Gail ist die Sanierung des gebrochenen Dammabschnittes für die Funktionstüchtigkeit des Schutzes für die Siedlungen des Gailtals notwendig.
Im Oktober 2018 führte das Hochwasserereignis mit einer Jährlichkeit von HQ100 und teilweise darüber zu einem Bruch des rechtsufrigen Hochwasserschutzdammes an der Gail im Bereich Waidegg. Das Retentionsbecken war nicht mehr kontrollierbar und der Schutzdamm um Rattendorf überlastet. Darauf basierend wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet, das in mehrere Bauabschnitte gegliedert ist. Im Rahmen der 87. Kommissionssitzung wurde der zweite Bauabschnitt genehmigt.
Um zukünftige Hochwasserereignisse zu vermeiden, wird im Zuge des zweiten Bauabschnittes der rechtsufrige Hochwasserschutzdamm zwischen Waidegg und Rattendorf auf einer Länge von ca. 2,3 km saniert. Hierfür wird eine geotechnische Dichtung in den Dammkörper eingebaut. Außerdem wird eine ca. 350 m lange Aufweitung der Gail errichtet, die den ökologischen, flussmorphologischen und erholungsfunktionalen Intentionen des Gewässerentwicklungskonzeptes der Gail folgt. Im unmittelbaren Flussraum werden Gestaltungsmaßnahmen umgesetzt, um die gewässerökologische Qualität des Flussabschnittes zu erhöhen.
Das Regulierungskonzept für die Siedlungs- und Wirtschaftsräume an der Gail basiert auf dem Grundsatz des Hochwasserrückhaltes, dessen Wirkung sowohl lokal im Gailtal selbst als auch regional bis Villach zum Tragen kommt. Der zu sanierende Dammabschnitt ist ein wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes.
Die Gesamtkosten des Hochwasserschutzprojektes belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro, wovon das Bundesministerium 3,9 Millionen Euro übernimmt. Der Baustart ist für 2023 geplant und die Fertigstellung soll 2025 erfolgen. Mit der Sanierung des Dammabschnittes wird die Funktionstüchtigkeit des Hochwasserschutzsystems an der Gail gewährleistet.