Studie "Schutz vor Naturgefahren" belegt hohes Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung

Luftaufnahme Hochwasser Steeg-Vils 2005
Foto: Bezirkshauptmannschaft Reutte

75 % der Österreicherinnen und Österreicher sind überzeugt, dass Naturgefahren zunehmen. 95 % fühlen sich in ihren Wohngebieten sicher. Die Studie zeigt, dass Schutzmaßnahmen greifen.

Schutz vor Naturgefahren ist zentraler Aufgabenbereich des Bundesministeriums

Hochwässer, Lawinen, Muren, Hagel, und Steinschlag bedrohen zunehmend den menschlichen Besitz und sogar menschliches Leben. Da der Schutz vor Naturgefahren zentraler Aufgabenbereich des Bundesministeriums ist, wurde die Studie „Schutz vor Naturgefahren“ beauftragt, um noch stärker auf die Bedürfnisse und Sorgen der Menschen vor einer Bedrohung durch Naturgefahren eingehen zu können und die Erkenntnisse in geplante Maßnahmen einfließen zu lassen. Diese Studie zeigt, wie sehr sich die Österreicherinnen und Österreicher bewusst mit dem Thema „Schutz vor Naturgefahren“ auseinandersetzen, in welcher Form sie sich betroffen fühlen und was sie sich von den Verantwortlichen erwarten.  

Österreichische Bevölkerung fühlt sich sicher

Mit Naturgefahren verbinden die Österreicherinnen und Österreicher in erster Linie Hochwasser, Lawinen, Sturm und aufgrund der aktuellen internationalen Situationen wird Erdbeben ebenfalls häufig als Naturgefahr genannt. Prinzipiell fühlt sich die Bevölkerung vor Naturgefahren im weit überwiegenden Teil (95 %) ausreichend geschützt. Einerseits ist das Gefühl vorhanden, in einer sicheren Region zu leben und dass andererseits von den zuständigen Institutionen ausreichend für Schutz gesorgt wird. Diejenigen, die sich von Naturgefahren bedroht fühlen, geben Hochwasser und Sturm als größte Gefahr an.

Eigenverantwortung in Österreich hoch

Die Eigenverantwortung jedes Einzelnen zum Schutz vor Naturgefahren ist bei den Österreicherinnen und Österreichern sehr hoch ausgeprägt und zeigt die Bedeutung einer individuellen Eigenvorsorge deutlich auf. Darunter verstehen sie zum Beispiel das Beachten von Gefahrenzonen beim Hausbau oder entsprechende Vorkehrungen für den Eintrittsfall. Auch wünschen sich Herr und Frau Österreich  bauliche und ökologische Maßnahmen – wie zum Beispiel Aufforstung oder Renaturierung – als Schutzmaßnahmen durch die verantwortlichen Institutionen. Als verantwortliche Institutionen sehen die Österreicherinnen und Österreicher vor allem den Bund, die Gemeinden und Länder.

Steigendes Gefahrenrisiko braucht intensivere Informationen  

75 % der österreichischen Bevölkerung glauben, dass Naturgefahren in der Zukunft zunehmen werden und deren Bedrohung daher steigen wird. Verantwortlich dafür machen sie den Klimawandel und unser Handeln selbst. Herr und Frau Österreich wünschen sich Information hauptsächlich zu Wetter- und Katastrophenwarnungen, konkreten Maßnahmen in ihrer Region und generellen Umweltschutzaktivitäten.
 

Bisherige Schutzmaßnahmen steigern Lebensqualität 

Dass Schutzmaßnahmen die Bevölkerung nicht nur schützen, sondern auch den Lebensraum lebenswerter machen können, zeigt ein erfreuliches Detail aus der Studie: Für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung entlang der Drau, ist ihr Fluss nach etabliertem Hochwasserschutz wieder spürbar lebenswerter und erlebbarer geworden!