Niederösterreich: Hochwasserschutz für Ybbsitz

Spatenstichfeier Prollingbach
Foto: Marktgemeinde Ybbsitz / Uwe Plank

Am 11. November 2019 wurde der Startschuss für die beiden Schutzprojekte Prollingbach und Schwemmau von Florian Rudolf-Miklau, in Vertretung der Bundesministerin Maria Patek, und Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf gegeben.

Im Ortsgebiet Ybbsitz in Niederösterreich kam es am Prollingbach und der Kleinen Ybbs in der Vergangenheit zu zahlreichen Hochwasserereignissen. Mit den geplanten und teilweise bereits umgesetzten Schutzmaßnahmen sollen das Siedlungs-, Gewerbe- und Industriegebiet von Ybbsitz zukünftig geschützt werden.

Projekt Prollingbach

Geplante Maßnahmen sind die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens mit einem Fassungsvermögen von rund 400.000 sowie eine Geschieberückhaltesperre für ca. 6.700 . Wesentliche Projektbestandteile sind des Weiteren die Regulierung des Unterlaufs des gesamten Ortsgerinnes sowie die Einbindung der vorhandenen Kleinkraftwerke.

Das geplante 20 Millionen Euro Projekt ist das mit Abstand größte Schutzvorhaben, das von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) Sektion Wien, Niederösterreich und Burgenland bisher in Angriff genommen wurde. Das Bundesministerium unterstützt das Projekt Prollingbach mit rund 12 Millionen Euro. Die Bauzeit beträgt sieben Jahre und gilt als Musterbeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen WLV und Bundeswasserbauverwaltung.

Der Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser, Lawinen, Muren, Steinschlag und Hangrutschungen wird in Österreich sehr ernst genommen. Im vergangenen Jahr wurden allein in Niederösterreich rund 10,5 Millionen Euro in den Schutz der Bevölkerung investiert.

Projekt Schwemmau

Das Hochwasserschutzprojekt Schwemmau der Bundeswasserbauverwaltung umfasst die Errichtung eines 100-jährigen Hochwasserschutzes für die Siedlung Schwemmau und deren Infrastruktur an der Kleinen Ybbs. Die geplanten Maßnahmen beinhalten die Errichtung von Hochwasserschutzmauern sowie eine Profilaufweitung zur Verbesserung des Hochwasserabflusses.

Für die Schaffung von mehr Lebensraum für Flora und Fauna und um den Gewässerlauf lebendiger zu gestalten wurden mehrere Kurzbuhnen aus Wasserbausteinen gesetzt.

Das Bundesministerium hat beim Projekt Schwemmau insgesamt rund 350.000 Euro in noch mehr Sicherheit investiert.