Hochwasserschutz Turrach – Spatenstich des letzten Bauabschnittes

gelber Bagger in einem Flussbett, seitlich Flusssteine
Foto: Gemeinde Stadl-Predlitz

In der Vergangenheit waren die Ortsteile Predlitz und Turrach als potentielle Überflutungsflächen ausgewiesen. Rund 160 Personen werden nach Fertigstellung der Maßnahmen vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis an der Turrach geschützt.
 

Immer wieder haben Hochwässer zu breitflächigen Überflutungen von Siedlungsbereichen im Ortsteil Predlitz und Turrach geführt. 1980 wurde die Turrach bis zu einem HQ30 ausgebaut. Mit der Errichtung des Wildholzrechens oberhalb des Ortsgebietes Predlitz erfolgte 2017 etappenweise der Ausbau der Turrach auf ein HQ100. 2018/2019 gelangte der Ortsbereich Predlitz zur Ausführung. Mit dem Linearausbau soll nun in Turrach der Hochwasserschutz vollendet werden.

Das letzte Baulos soll in neun Monaten fertiggestellt sein. Insgesamt werden rund 4 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Der Bund übernimmt 50 Prozent, das Land Steiermark 35 Prozent und die Gemeinde Stadl-Predlitz bringt die restlichen 15 Prozent auf.  

Die Ausführung des Hochwasserschutzes für die zwei Ortsteile Predlitz und Turrach der Gemeinde Stadl-Predlitz wurde in drei Bauabschnitte aufgeteilt:

2017 wurde der erste Bauabschnitt, „Wildholzrechen Predlitz“, umgesetzt.  

Der oberhalb der Landesstraßenbrücke eingesetzte Wildholzrechen verhindert seither bei Hochwasserereignissen, dass eine Kombination aus Geschiebe und vor allem Wildholz die im Ortsbereich Predlitz liegenden Brücken verklaust und somit vorzeitig zu Ausuferungen an diesen Stellen führt.

2018-2019 erfolgte der zweite Bauabschnitt, „Linearausbau Ortsteil Predlitz“.

Auf rund 580 Metern wurden die Ufer mit Mauern, Steinschlichtungen und Dämmen gesichert und die Turrach aufgeweitet sowie der Mündungsbereich in die Mur hydraulisch günstiger gestaltet. Eine neue Brücke mit größerer Spannweite ersetzt die Steidl-Brücke.

Der dritte Bauabschnitt, „Linearausbau Ortsteil Turrach“ erstreckt sich auf rund 300 Meter. Es ist vorgesehen, die vorhandenen Objekte teilweise zu unterfangen, um die bestehenden Ufermauern neu errichten zu können. In den Randbereichen werden Dämme hergestellt. Eine bestehende Fußgängerbrücke wird neu errichtet. Im oberen Bereich des Bauabschnittes wird ein unpassierbares Querbauwerk durchgängig gestaltet.

Ziel des Hochwasserschutzprojektes ist, die Menschen mit ihrem Lebensraum vor Hochwasser bestmöglich zu schützen.