Hochwasserschutz Messendorferbach

Bachbett mit einem Einlaufbauwerk und Verrohrung
Foto: Wernerconsult

Immer wieder richtet der Messendorferbach bei Starkregen Schäden an. Mit der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen sollen 250 betroffene Personen und 55 Objekte geschützt werden.

Der Messendorferbach ist einer der 52 Bäche die das Gebiet entlang der Landeshauptstadt Graz bei Hochwasser gefährden. Arbeitsgruppen bestehend aus Vertretern des Bundes, des Landes Steiermark, der Stadt Graz sowie der Universitäten haben Lösungsansätze erarbeitet. Unter Berücksichtigung der Belange des Hochwasserschutzes, der Ökologie, der Siedlungswasserwirtschaft sowie der Raumplanung wurde für alle Grazer Bäche 2006 ein Sachprogramm zur Hochwassersanierung der Grazer Siedlungsräume ins Leben gerufen.

Der Messendorferbach entspringt am nördlichen Teil des Messendorfberges und mündet in den Raababach. Er durchquert landwirtschaftliche Strukturen, viel Wald und einige Siedlungen im Grenzbereich zwischen Graz und Raaba-Grambach. Bei Starkregen überschwemmt der Messendorferbach das Siedlungsgebiet.

Um den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung zu erreichen wird im Bereich des Arnikaweges im Stadtbezirk St. Peter ein Rückhaltebecken errichtet, das rund 20.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. Zusätzlich zum Rückhaltebecken erfolgt ein ergänzender Linearausbau am Bach zwischen der Steinkleegasse und der Stadtgrenze.

Die Baumaßnahmen werden aber nicht nur mehr Sicherheit für die Bevölkerung, sondern auch eine ökologische Aufwertung der Grenzregion zwischen Graz und Raaba-Grambach mit sich bringen. Heimische Gehölze, ein Feuchtbiotop und auch ein Trockenstandort sollen künftig Tieren und Pflanzen hochwertige Lebensräume bieten. Bachabwärts wird das Bachprofil auf einer Länge von rund 100 Metern bis zur Autalerstraße verbreitert, um eventuelles Hochwasser möglichst schadensfrei ableiten zu können. Für den Hochwasserschutz bis zur Mündung des Messendorferbaches in den Raababach sind jedoch noch weitere Bachaufweitungen im Gemeindegebiet von Raaba-Grambach notwendig. Diese sollen in einem Folgeprojekt umgesetzt werden.

2,2 Millionen Euro wird das Hochwasserschutzprojekt kosten, damit die Bewohner:innen entlang des Baches künftig auch bei Gewittern ruhig schlafen können. Das Bundesministerium übernimmt 49,1 %, d.s. 1,075.290 Euro der anfallenden Kosten.

Der Hochwasserschutz für den Messendorferbach stellt einen weiteren wichtigen Baustein in der Umsetzung des Sachprogrammes zur Hochwasserfreistellung des Grazer Stadtgebietes dar.

2023 soll das einjährige Hochwasserschutzprojekt abgeschlossen sein.