Vorstellung des Leitfadens zur Bewertung und Minderung der Auswirkungen von Schwallbelastungen
Bei einer Veranstaltung am 13. März 2024 wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) zusammen mit Österreichs Energie der Entwurf des Leitfadens zur Bewertung und Minderung der Auswirkungen von Schwallbelastungen vorgestellt.
Damit werden erstmals Standards für den Umgang mit schwallbelasteten Gewässern geschaffen, die es ermöglichen, ökologische Ziele mit den Erfordernissen der Energieerzeugung in Einklang zu bringen.
In Österreich sind schwallbelastete Gewässer gemäß EU-WRRL als „erheblich veränderte Wasserkörper“ ausgewiesen. Für diese muss der Zielzustand eines „guten ökologischen Potentials“ erreicht werden. Bei der Festlegung des guten ökologischen Potentials sind sowohl die ökologische Wirkung von Maßnahmen als auch mögliche negative Auswirkungen auf die jeweilige Nutzung zu betrachten. In Machbarkeitsstudien müssen für alle Schwallstrecken konkrete Maßnahmen zur Reduktion negativer ökologischer Auswirkungen, deren Kosten, ökologische Wirkung sowie Auswirkung auf die Energiewirtschaft analysiert und transparent dargelegt werden.
Um eine einheitliche Vorgangsweise zu gewährleisten, werden die methodischen Vorgaben für die Erstellung der Machbarkeitsstudien in Form eines Leitfadens veröffentlicht. Dieser enthält die gesamte Methodik hinsichtlich hydrologischer, biologischer und energiewirtschaftlicher Bewertungen sowie auch Vorgaben für das Monitoring. Die Grundlagen dafür stammen aus langjähriger Zusammenarbeit von Wissenschaft, Stromerzeugern und Verwaltung und wurden in mehreren Forschungsprojekten interdisziplinär erarbeitet.
Die Dokumente und Vorträge der Veranstaltung stehen nun zum download zur Verfügung.
Bis 19. April 2024 besteht die Möglichkeit zur Stellungnahme zum Entwurf. Rückmeldungen senden Sie bitte an folgende Email-Adresse: gisela.ofenboeck@bml.gv.at