Fünf Forschungsprojekte zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung genehmigt

Wasserkrug mit Trinkwasser
Foto: BML / Alexander Haiden

Beim BML konnten bis 5. November 2023 Forschungsprojekte zur effizienten Wassernutzung und zur Sicherung des Wasserdargebots im Bereich der Trinkwasserversorgung eingereicht werden. 5 Projekte werden nun gefördert.
 

Österreichweit ist derzeit ein sehr hohes Maß an Sicherheit bei der Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Trinkwasser in hochwertiger Qualität gegeben. Als Ergebnis des Trinkwassersicherungsplans ergibt sich, dass aufbauend auf den bisher von Bund, Bundesländern, Gemeinden und Wasserversorgern umgesetzten Maßnahmen weitere Schritte gesetzt werden müssen, um angesichts der Auswirkungen des Klimawandels auch in 30 Jahren und darüber hinaus so wie bisher die Bevölkerung sicher mit ausreichend Trinkwasser versorgen zu können. Einen Schwerpunkt stellt die Förderung der Forschung zur effizienten Wassernutzung und der Sicherung des Wasserdargebots dar.

Mit dem erfolgten Aufruf wurden Forschungsprojekte gesucht, die sich mit dem Thema effiziente Wassernutzung und der Sicherung des Wasserdargebots im Bereich der Trinkwasserversorgung befassen. Es wurden 5 Projekte genehmigt. Für diese werden in Summe rund 1,3 Millionen Euro nach §21 Umweltförderungsgesetz zur Verfügung gestellt. Die Forschungsprojekte decken ein breites Spektrum relevanter Themen ab.

Das Forschungsprojekt GAIA - Wasserbedarf von Grüner Infrastruktur und dessen mittel- und langfristige Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung behandelt den Wasserbedarf von Grüner Infrastruktur auf Bauwerks- bis Stadtebene unter Berücksichtigung der Maximierung ihrer multifunktionalen Wirkung, wie Kühleffekte und Steigerung der Biodiversität. Ziel ist durch erzielte Effizienzsteigerungen bei der Bewässerung und Nutzung alternativer Wasserressourcen zur langfristigen Einsparung von Trinkwasser beizutragen.

Um die Wasserverluste bei Trinkwasserversorgungsnetzen zu verringern, analysiert das Forschungsprojekt FOUND - Fehlerfortpflanzung von Unsicherheiten in druckbasierter Leckageeingrenzung Unsicherheiten und Fehler der druckbasierten Leckageeingrenzung. Die Erkenntnisse dieser Fehleranalyse sollen unter Mithilfe künstlicher Intelligenz dafür verwendet werden, Verbesserungen bei der druckbasierten Leckageeingrenzung zu erreichen.

Das Projekt Ufer-Los - Potential der Uferfiltration für Österreich untersucht das Nutzungspotential von Uferfiltraten aus dem Begleitstrom größerer Gewässer als Rohwasserquelle für die Trinkwasseraufbereitung. Neben der Ermittlung des Potentials liegt der Fokus des Projektes auf verfahrenstechnischen Herausforderungen für eine großtechnische Umsetzung einer Aufbereitung von Uferfiltraten.

Im Projekt RAINDROP (Rainwater Drainage Optimization) - Simulationsbasierte und naturnahe Optimierung der Regenwasserbewirtschaftung soll eine Simulationsmethodik zur kosteneffizienten und nachhaltigen Planung von naturnahen Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung entwickelt werden, wobei die natürliche Wasserbilanz als übergeordnetes Planungsziel im Vordergrund steht.

Das Projekt LaST PFAS - Langfristige Sicherung lokaler Trinkwasserentnahmen vor Belastungen mit PFAS hat das Ziel eine Methodik zur Identifikation von PFAS-Herkunftsbereichen im Einzugsbereich von lokalen Trinkwasserentnahmen sowie Strategien zur langfristigen Sicherung von Quellen und Brunnen vor einer entsprechenden Belastung zu entwickeln.