Finanzierung von Hochwasserrisikomanagementmaßnahmen 2020
Im vergangenen Jahr 2020 wurden 470 neue Projekte genehmigt, die dem Hochwasserrisikomanagement dienen. In Summe wurden Bundesmittel in der Höhe von 66,3 Millionen Euro zugesichert. Mit diesen Mitteln werden Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 125,7 Millionen Euro unterstützt. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für hohe Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte.
Das Hochwasserrisikomanagement umfasst unterschiedliche Maßnahmen. Betrachtet man die Kostenanteile der Maßnahmen, wurden 71 % für Baumaßnahmen von neuen Hochwasserschutzbauten (Rückhaltemaßnahmen, Dämme etc.) zugesichert, 17 % für die Instandhaltung bestehender Anlagen sowie für Gewässerpflegemaßnahmen und 6 % für Planungsmaßnahmen. 6 % der Mittel wurden für Sofortmaßnahmen, also für Maßnahmen die der Behebung von Schäden an Wasserbauten in Folge von Hochwasser dienen, verwendet.
Mit den 2020 neu genehmigten Projekten können nach Fertigstellung insgesamt rund 8.000 Menschen und 2.500 Objekte vor Hochwasser (in der Regel bis zu einem 100-jährlichen Ereignis) geschützt werden. Dies wird im Wesentlichen durch die Errichtung bzw. Aktivierung von Retentionsräumen (Sicherung natürlicher Retentionsflächen im Ausmaß von 35 ha und Bau neuer Retentionsbecken mit einem Gesamtvolumen von 720.000 m³) und die Errichtung von rund 30 km linearen Schutzmaßnahmen (z. B. Hochwasserschutzdämme oder -mauern) erreicht. Im Zuge der genehmigten Hochwasserschutzprojekte werden auch ökologische Verbesserungen erreicht. So werden 33 Querbauwerke wieder fischpassierbar gemacht sowie durch Aufweitungen 5 ha neue Gewässerflächen geschaffen.
Diese Investitionen in den Hochwasserschutz bieten einer Vielzahl von Personen mehr Sicherheit. Gleichzeit werden aber auch Arbeitsplätze geschaffen beziehungsweise gesichert. In Summe betrifft das im Sektor Hochwasser rund 2.000 Green Jobs. Dies stärkt auch die regionale Wertschöpfung und unsere Regionen.