Wildschadensbericht 2021
Mit dem Wildschadensbericht gibt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft jährlich einen Überblick über die durch Wild verursachten Schäden im österreichischen Wald. Der am 1. September 2022 veröffentlichte Bericht 2021 weist auf den weiterhin bestehenden Handlungsbedarf, die Wildschäden zu verringern, hin.
Arten von Wildschäden
Schädigungen des Waldes durch Wild und Weidevieh können durch Verbeißen von Keimlingen, Terminal- oder Seitentrieben, durch Abziehen der Rinde, durch Verfegen, also das Abreiben der Geweihhaut an jungen Bäumen, oder in Form von Trittschäden erfolgen. Wenn Schädigungen in entsprechender Häufigkeit und Schwere auftreten, führen sie zu wirtschaftlichen und ökologischen Schäden.
Neueste Ergebnisse
Die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2016 - 2021 zeigen insgesamt eine Verschlechterung der Schadenssituation durch Wildverbiss. Der Anteil verjüngungsnotwendiger Waldflächen mit Wildschaden ist sowohl im Wirtschaftswald als auch im Schutzwald angestiegen. Auch die Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings 2019 - 2021 deuten in dieselbe Richtung.
Bei den Schälschäden zeigen die Ergebnisse der Waldinventur jedoch ein differenziertes Bild. Im Wirtschaftswald ist der Anteil der geschälten Stämme nach einem Anstieg seit den 1990er-Jahren erstmals wieder gesunken, im Schutzwald allerdings weiter gestiegen. Eine Erklärung für den Rückgang geschälter Stämme im Wirtschaftswald ist die verstärkte Nutzung geschälter Stämme im Zuge von Durchforstungen.
Verstärkte Anstrengungen notwendig
Es bedarf verstärkter Anstrengungen zur Verringerung der Wildschäden, um die rechtzeitige Verjüngung der Schutzwälder, die Wiederaufforstung geschädigter Wälder, die Erhaltung der Funktionalität und die notwendige Anpassung der Wälder an den Klimawandel nicht zu gefährden.