Österreichischer Waldbericht 2008
Der Österreichische Waldbericht aus dem Jahr 2008 gibt Einblick in die Nutzung und Bewirtschaftung heimischer Wälder.
Nachhaltigkeit
Der Waldbericht 2008 belegt eindrucksvoll die Nachhaltigkeit der heimischen Waldwirtschaft: 47,2 Prozent Waldanteil, 1,1 Milliarden Festmetern Holzvorrat, relativ naturnahe Wälder, eine trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv bilanzierende Forstwirtschaft, eine sehr wettbewerbsstarke, exportorientierte Holzindustrie sowie ein dynamischer Holzenergiesektor zeugen summa summarum von einer Erfolgsgeschichte der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Der Wald nimmt darüber hinaus eine wichtige Stellung im Hinblick auf das bäuerliche Einkommen und die Wertschöpfung im ländlichen Raum ein. Weit über 90 Prozent des heimischen Holzeinschlages werden in Österreich verarbeitet. Die österreichische Forst- und Holzwirtschaft ist ein bedeutender und verlässlicher Arbeitgeber, zudem stellt sie einen stabilen und höchst positiven Faktor des österreichischen Außenhandels dar. Das belegen auch die deutlich gesteigerten Exportquoten und Exportüberschüsse der letzten Jahre.
Gefährdungen des Waldes
Die Erhaltung des Waldes und seiner Leistungen – insbesondere der Schutzwälder - erfordern jedoch permanenten Einsatz. Witterungsbedingte Katastrophen und Schädlingsmassenvermehrungen führen immer wieder zu großen wirtschaftlichen Schäden und Beeinträchtigungen der Waldfunktionen. Externe Einflüsse wie Luftverschmutzung, überhöhte Wildbestände und Waldweide führen regional zu Belastungen des Ökosystems, gefährden den Wald aber nicht existenziell.
Internationale Kriterien
Wie schon bei den Waldberichten 2001 und 2004 folgt die inhaltliche Gliederung den Kriterien und Indikatoren der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa. Der Österreichische Waldbericht hat sich damit im internationalen Kontext zu einer Visitenkarte Österreichs für angewandte Nachhaltigkeit am Beispiel des Forstsektors weiterentwickelt. Österreich beweist damit erneut seine Vorreiterrolle bei Waldpolitik und Waldinformation.