Studien zur Wertschöpfungskette Wald und Holz
Im März 2021 veröffentlichte Studien des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung und Economica belegen die hohe wirtschaftliche Relevanz des heimischen Forst- und Holzsektors für Österreichs Regionen und zeigen zukünftiges Potential auf.
Wertschöpfungskette Wald und Holz
Die Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften eine direkte Bruttowertschöpfung von 11,3 Milliarden Euro und stehen damit für einen Anteil von 3,2 % der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung. "Unsere Wälder sind nicht nur Lebens- und Erholungsraum, sondern auch ein Wirtschafts- und Arbeitsraum. Die Forst- und Holzwirtschaft sichert 300.000 Arbeit und Einkommen. Die direkte Wertschöpfung liegt bei 11,3 Milliarden Euro, entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei rund 20 Milliarden Euro. Das ist ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor vor allem für unsere Regionen", so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Bereiche der Wertschöpfungskette Wald und Holz sind u.a. die Forstwirtschaft, die Weiterverarbeitung in der Sägeindustrie, die Papierindustrie und die Bauwirtschaft. Eine Economica-Studie zeigt nun auf, dass die Forst- und Holzwirtschaft jeden 17 Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung erwirtschaftet und jeder 15. Arbeitsplatz ist auf den Sektor zurückzuführen ist. Eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge von nur 10 % hätte weitreichende Folgen: 15.420 Jobs in der Forst- und Holzwirtschaft wären unmittelbar gefährdet, hinzu kämen weitere 10.760 Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben.
Gesteigerte Holznutzung in Bauwirtschaft und Energiegewinnung
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) gibt in seiner Studie einen spannenden Blick in die Zukunft und zeigt, dass die vermehrte Nutzung von Holz in der Bauwirtschaft viele positive Effekte mit sich bringt. Eine Million zusätzlich geerntete Festmeter Holz und Verwendung dieser im Bauwesen, ergibt 80 Million Euro mehr an Wertschöpfung und 1.400 Arbeitsplätze mehr in Österreich. Die Wertschöpfungskette Holz schafft nachhaltig Arbeitsplätze und Wohlstand, gerade in den ländlichen Regionen. Grundlage für den Erfolg ist die nachhaltige Waldbewirtschaftung, es wächst mehr Holz nach als jedes Jahr aus den Wäldern entnommen wird. Holzverwendung im Bau oder die Weiterverarbeitung zu Holzprodukten trägt durch langfristige Kohlenstoffbindung zum Klimaschutz bei.
Betrachtet man die Produktion von Kraftstoff durch eine zusätzliche Menge von 1 Million Festmeter Holz zur Substitution fossilen Diesels, zeigen sich auch hier deutliche Vorteile, trotz notwendiger Investitionen in Anlagen zur Kraftstofferzeugung. So würden auch hier zusätzlich 1.400 Arbeitsplätze entstehen, knapp 90 Millionen Liter Kraftstoff könnten pro Jahr erzeugt werden. Dies würde zudem einhergehen mit einer Verringerung der Treibhausgasmissionen und der Nebenproduktion von Fernwärme.
Österreich hat mit einer Waldfläche von rund 48 % der Staatsfläche und dem Grundsatz der nachhaltigen Bewirtschaftung großes Potential für die vermehrte Verwendung des Rohstoffs Holz. Eine aktive, nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der Wälder ist der richtige Weg.
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