Holzeinschlagsmeldung 2021 - Höhere Holzpreise führen zu höherem Holzeinschlag

Stamm einer Rotföhre
Foto: DI Renate Haslinger

Laut offizieller Holzeinschlagsmeldung des Bundesministerium wurden im Jahr 2021 im österreichischen Wald 18,42 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde eingeschlagen, damit um 1,63 Millionen Erntefestmeter bzw. 9,71 Prozent über dem Wert des Jahres 2020. Der Schadholzanteil lag mit 6 Millionen Erntefestmetern um 32,81 Prozent unter dem Vorjahreswert.
 

Im Jahr 2021 betrug die Holznutzung im österreichischen Wald 18,42 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde (Mio. Efm o. R.). Sie liegt damit um 9,71% über dem Vorjahreswert (16,79 Mio. Efm), um 1,26% über dem fünfjährigen Durchschnitt (5-Ø; 2017-2021; 18,19 Mio. Efm) und um 3,62% über dem zehnjährigen Durchschnitt (10-Ø; 2012-2021; 17,78 Mio. Efm).

Steigerung beim Gesamteinschlag

Die Steigerung beim Gesamteinschlag ist auf die stärkere Nutzung im Kleinwald (Waldfläche unter 200 ha) und bei der Österreichischen Bundesforste AG zurückzuführen:

Bei den Betrieben (Waldfläche ab 200 ha, ohne ÖBf AG) verringerte sich der Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2020 um 0,81% auf 5,74 Millionen Efm. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei 31,14%.

Die Österreichische Bundesforste AG erhöhte den Einschlag um 4,48% auf 1,84 Millionen Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag betrug 9,97%.

Höhere Holzpreise hatten im Jahr 2021 maßgeblichen Anteil am gestiegenen Holzeinschlag: So zahlten die Sägewerke für das Leitsortiment (Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b) 2021 im Jahresdurchschnitt pro Festmeter mit EUR 100,48 um 38,3% mehr als 2020. Zudem stiegen auch die Preise für Brennholz.

Weniger Schadholz

Entspannung gab es beim Schadholz: Mit insgesamt 6,04 Millionen Efm – einem Anteil von 32,81% – fiel um 32,17% weniger Schadholz als im Jahr 2020 an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall im Jahr 2021 um 29,87% unter dem 5 Jahres-Durchschnitt (8,62 Millionen Efm) und um 10,12% unter dem 10 Jahres-Durchschnitt (6,72 Millionen Efm) lag.

Herausforderungen nehmen nicht ab

Der Wald und seine Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter stehen jedoch weiterhin vor großen Herausforderungen. Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer belasten das Ökosystem außerordentlich. Das gehäufte Auftreten dieser Schadfaktoren zeigt wie wichtig resistente und stabile Wälder für die nachhaltige Waldbewirtschaftung sind. Aus diesem Grund haben alle Maßnahmen, den Wald klimafit zu machen, höchste Priorität. Das Maßnahmenpaket im Rahmen des Österreichischen Waldfonds hilft dabei.

Sortimentsverteilung: 26,60% des Einschlages entfielen auf Holz zur energetischen Nutzung (Brennholz und Waldhackgut), der Anteil des Sägerundholzes betrug 56,57%, jener des Industrierundholzes 16,84%. Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug 2021 85,03%, jener des Laubholzes 14,97%.

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