Von Wirtschaftswäldern und Urwäldern
Der Wald in Österreich in seiner heutigen Form ist das Produkt Jahrhunderte langer Bewirtschaftung - Wald ist ein wesentlicher Teil der Kulturlandschaft. Urwälder (Wälder ohne menschlichen Einfluss) beschränken sich auf Reliktvorkommen.
Der Waldanteil in Österreich beträgt rund 48 %. Trotz dieser bereits sehr hohen Waldausstattung nimmt die Waldfläche weiterhin jährlich zu. (Stand 2022, ÖWI)
Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung hat Tradition und wird durch entsprechende Bestimmungen im Forstgesetz sichergestellt.
Von allem am Festland vorkommenden Lebensraumtypen beherbergen Wälder die höchste Biodiversität, also die höchste "Vielfalt des Lebens". Darüber hinaus bieten Wälder seit jeher Schutz, erfüllen wichtige Wohlfahrtsfunktionen und sind Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Auch wird der Wald in Österreich immer wichtiger für Erholung und den Tourismus.
Urwald - bewirtschafteter Wald
Während der Urwald im Kreislauf des Werdens und Vergehens sich selbst überlassen bleibt, steuern im bewirtschafteten Wald menschliche Eingriffe die Waldentwicklung. Waldpflegemaßnahmen erhöhen die Stabilität der Wälder und begünstigen erwünschte Baumarten.
Mischwälder haben gegenüber Reinbeständen den Vorteil, dass sich das Risiko des Schädlingsbefalls reduziert und diese Bestände widerstandfähiger gegen äußere Einflüsse sind. Bei allen waldbaulichen Überlegungen sollte stets die Standortstauglichkeit und die passende Herkunft der gewählten Baumarten im Vordergrund stehen, wobei auch die sich abzeichnenden Klimaänderungen zu berücksichtigen sein werden.
Die Ernte hiebsreifer Bäume nimmt die Zerfallsphase des Urwaldes vorweg und sichert damit die wirtschaftliche Verwertbarkeit des Rohstoffes Holz. Die nachhaltige Nutzung der forstlichen Biomasse trägt auch zur Substitution fossiler Energieträger bei.
Die Steuerung der Waldentwicklung gewährleistet, dass der Wald all seine Wirkungen auch künftig dauerhaft erfüllen kann.