„Zukunft Wald“ – Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Forstbereich
Der Vollzug des Österreichischen Forstgesetzes obliegt den Bundesländern in mittelbarer Bundesverwaltung. Das bedeutet, im Bereich der Forstwirtschaft ist eine enge und gut funktionierende Zusammenarbeit der Behörden auf Bundes- Landes sowie auf Bezirksebene essentiell. Von 2021-2022 fand der Strategieprozess „Zukunft Wald“ statt, um die bestehende Zusammenarbeit zu analysieren und zu optimieren.
Workshops und Arbeitsgruppe
An drei Workshops im Zuge des Prozesses mit externer Begleitung nahmen die Landesforstdirektorin und die Landesforstdirektoren der Bundesländer, die Führungskräfte der Forstsektion des BML sowie an einem Workshop die forstlichen Vertreter der Landwirtschaftskammern teil. Gemeinsam wurden - teils spielerisch - die derzeitigen Gegebenheiten erörtert und Stellschrauben für eine verbesserte Zusammenarbeit diskutiert. Erschwert wurde der Prozess durch die wechselnden Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie, es konnten jedoch alle Treffen physisch abgehalten werden. Ein Abschlussdokument wurde mit Unterstützung einer eigens dafür eingesetzten fachabteilungsübergreifenden BML-Arbeitsgruppe fertiggestellt.
Der Salzburger Landesforstdirektor Michael Mitter über den Strategieprozess:
„Es war sehr wichtig, im Strategieprozess einmal in der Helikopterperspektive die Bedürfnisse der unterschiedlichen Länder und des Bundes kennenzulernen. Mit diesem Wissen ist es gelungen die Schwachstellen in der Zusammenarbeit zu identifizieren und Vorschläge für eine Optimierung zu erarbeiten.“
Absichtserklärung und Abschlussdokument
Das Abschlussdokument, das als Leitfaden und Controlling-Instrument dienen soll, konnte in einer feierlichen Zeremonie am 21. Juli 2022 verabschiedet werden.
Die wichtigsten Punkte, auf die sich die Sektion für Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit gemeinsam mit den Landesforstdiensten einigte, sind:
- ein gemeinsames Verständnis für strategische Zielsetzungen,
- eine konzertierte Behandlung gemeinsamer Themenfelder,
- Klarheit und gegenseitiges Vertrauen in der Zusammenarbeit,
- institutionalisierter Austausch,
- professionelles Miteinander, das ein rasches Agieren bei neuen Entwicklungen ermöglicht,
- Klarheit für die Arbeit der Forstdirektoren und Forstdirektorinnen,
- Information und Übersicht über die verschiedenen Aktivitäten auf Bundes- und Länderebene und
- die Möglichkeit zur zielgerichteten Vernetzung relevanter Stakeholder.
Der Strategieprozess ist damit abgeschlossen, die Elemente, die daraus entstanden sind, sollen jedoch die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren maßgeblich prägen.