Forstliche Planungsinstrumente

Landschaft Inntal
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Die im Forstgesetz 1975 festgelegten Instrumente der forstlichen Raumplanung sind der Waldfachplan, der Waldentwicklungsplan und der Gefahrenzonenplan.

Erstmals wurden im Gesetzestext Waldwirkungen definiert und deren flächendeckende Darstellung gesetzlich festgelegt. Mit der Verordnung über den Waldentwicklungsplan (WEP) wurden dazu die erforderlichen Ausführungsbestimmungen erlassen.

Daten der forstlichen Raumplanung sind und waren Grundlage für forstpolitische Entscheidungen. Sowohl der Waldentwicklungsplan (WEP), als Rahmenplan im Forstrechtsvollzug der Behörde; der Gefahrenzonenplan der WLV, als auch zunehmend der Waldfachplan (WAF) zur Dokumentation einzelner Projekte von Waldeigentümern, sind anerkannte Planungsformen und Sachverhaltsdarstellungen.

Forstliche Raumplanung - auch über die Grenzen hinaus

Im fachübergreifenden und transnationalen Daten- und Wissensaustausch ist die forstliche Raumplanung verstärkt aktiv. War es zur Zeit der 1. WEP-Generation (ab 1975) lediglich ein unregelmäßiger gegenseitiger Informationsaustausch der Forstbehörden mit anderen Dienststellen und einzelnen Nachbarstaaten über den Waldentwicklungsplan, hat sich seit dem EU-Beitritt Österreichs und schon kurz davor die Möglichkeit der Teilnahme an raumplanungsrelevanten EU-Projekten geboten.

INTERREG und EU Förderprogramme

Im  „INTERREG“, einem speziellen EU-Förderprogramm, konnten einige Raumplanungsprojekte mit unterschiedlichen Partnern aus den Nachbarstaaten realisiert werden. Fachlich war die nationale und transnationale Rolle des Waldes sowie seiner Wirkungen im Raum und in der Landschaft Thema.

Ziel war zum Beispiel der Erfahrungsaustausch mit anderen Ländern zu speziellen Themen des Bergwaldes oder des Waldes in Flusseinzugsgebieten.  Es wurden fachübergreifend verschiedenen Methoden und Maßnahmen zur Verbesserung und Sicherung der wichtigsten Waldwirkungen und der Gefahrenprävention besprochen, um letztlich mit gemeinsamen Fachberichten Grundlagen für Entscheidungen im Rahmen einer Regional- oder Bergwaldpolitik vorzubereiten.

Austria Digital

Durch die digitale Vernetzung mit Daten anderer raumrelevanter Fachbereiche werden zunehmend breitere und aktuellste Informationen über Eigenschaften der Landschaft, aber auch über erforderliche Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung bzw. Verbesserung dieser Eigenschaften zugänglich.