Das Recht auf Nahrung im Zentrum der FAO Feier zum Welternährungstag 2024
Am 16. Oktober 1945 wurde die UN-Spezialorganisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) gegründet und seit damals wird jährlich am diesem Tag der sogenannte Welternährungstag mit unzähligen Veranstaltungen rund um den Globus begangen.
Die zentrale Veranstaltung am Sitz der FAO in Rom stand unter dem Motto „Right to foods for a better life and better future – leaving no one behind“. Vor 20 Jahren wurden die Freiwilligen Richtlinien zur Unterstützung der fortgesetzten Verwirklichung des Rechts auf angemessene Ernährung im Zusammenhang mit nationaler Ernährungssicherheit angenommen.
FAO Generaldirektor Qu Dongyu führte aus, dass Ernährung ein prinzipielles Menschenrecht sei. Gegenwärtig leiden 730 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung und 2,8 Milliarden Menschen weltweit haben Schwierigkeiten, sich gesunde Mahlzeiten zu leisten. Er forderte die Weltgemeinschaft zu sofortigen Handeln auf, um die Ernährungssysteme effizienter, inklusiver, resilienter und nachhaltiger zu machen.
König Letsie III aus Lesotho, seines Zeichens FAO Goodwill Botschafter für Ernährung, informierte über eine Initiative des Panafrikanischen Parlaments der Afrikanischen Union in Zusammenhang mit der FAO zur Schaffung eines geeigneten Rechtsrahmens für die Nationalstaaten zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung in der Praxis.
Papst Franziskus betonte in seiner alljährlichen Botschaft die sozio-ökonomische Dimension der Ernährung und die Notwendigkeit der Einbeziehung der Kleinbauern und der Familien, also beider Enden der Lebensmittelwertschöpfungskette.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte angesichts der hohen Zahl an Hungernden, aber auch schlecht Ernährten eine massive Transformation der Ernährungssysteme.
Die Exekutivdirektorin der UN-Welternährungsprogrammes (WFP), Cindy Mc Cain, stellte aus gegebenen Anlass klar, dass die im Bereich der humanitären Hilfe vor Ort Tätigen keine militärischen Ziele sind. Mit Bezug auf den Klimawandel und seine Auswirkungen verwies sie auf die Unterstützung des WFP für vorbeugende Maßnahmen und Frühwarnsysteme. Das WFP ist überdies ein verlässlicher Partner des Privatsektors zur Nutzbarmachung von Wissenschaft, Innovation und Technologie zur Stärkung der langfristigen Resilienz und Verringerung von Hunger und Unterernährung.
Weitere Redner waren der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, die parlamentarische Staatssekretärin des deutschen Landwirtschaftsministeriums Ophelia Nick und der US-Botschafter bei den UN-Agencies in Rom.
Die Veranstaltung zum Welternährungstag ist eingebettet in ein einwöchiges World Food Forum mit den 3 Pfeilern Global Youth Forum, FAO Science and Innovation Forum und FAO Hand in Hand Forum. Im Rahmen der Zeremonie wurde auch der chinesischen Akademie für Landwirtschaftswissenschaft der FAO Achievement Award vergeben für deren bahnbrechende Arbeit zur Bekämpfung des Herbst-Heerwurms (Spodoptera frugiperda). Des Weiteren wurde mit dem Internationalen Zentrum für die Bewahrung und Wiederherstellung von Kulturschätzen (ICCROM) ein Memorandum of Understanding zur Errichtung eines Food and Agriculture Museums unterzeichnet. Dieses Kooperationsprojekt zwischen der FAO und dem Gastgeberland Italien soll nächstes Jahr zum 80. Jahrestag der FAO mit einem neuen der Öffentlichkeit zugänglichen Museum gekrönt werden.