Global Report on Food Crises: Aktuelle Krise stürzt 155 Mio. Menschen in akuten Ernährungsnotstand

05 May 2021, Rome, Italy - Virtual high-level event to release the 2021 Global Report on Food Crises. Composite photo from left: FAO Director-General QU Dongyu; David Nabarro, Strategic advisor Food Systems Summit Dialogues; Janez Lenarcic, European Commissioner for Crisis Management, DG-ECHO; David Beasley, Executive Director, WFP; Anne Claire Moulliez; Saul Guerrero, Senior Nutrition Adviser, Emergency Nutrition, UNICEF; Agnes Kalibata, Special Envoy for the 2021 Food Systems Summit; Maximo Torero, Chief Economist, FAO; Henrietta Fore, Executive Director, UNICEF; Nick Dyer, the United Kingdom’s Special Envoy for Famine Prevention and Humanitarian Affairs; Johan Swinnen, Director General, IFPRI; Sarah Charles, Assistant to the Administrator for the Bureau for Humanitarian Assistance, USAID; Marjeta Jager, EU.

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Das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen – einer Allianz mehrerer im internationalen humanitären Bereich tätigen Organisation wie FAO, WFP, UNICEF und anderen – veröffentlichte in ihrem am 5. Mai 2021 vorgestellten Bericht beunruhigende Zahlen und Prognosen.

Fachleute stufen Hungerkrisen in einzelne Stufen von minimal, stressed, crises und emergency bis zu catastrophe/famine ein (siehe Übersicht am Ende des Artikels). Demnach waren 2020 nahezu 155 Mio. Menschen in 55 Länder in einer akuten Nahrungsmittelkrise (IPC 3 und höher), was eine Steigerung von 20 Millionen gegenüber 2019 bedeutet. Ursachen sind hauptsächlich Konflikte (eine Steigerung von 77 auf 100 Mio.), wirtschaftliche (durch Corona mitbeeinflusste) Probleme (von 24 Mio. auf 40 Mio) und extreme Wetterereignisse (von 15 auf 34 Mio. Menschen). 28 Mio. Menschen lebten in Länder mit IPC 4 und 133.000 Menschen lebten in einem Gebiet mit IPC 5 Einstufung.

Welche Länder sind am schwersten betroffen?

Hinsichtlich der schwersten Kategorie 5 sind das vor allem Burkina Faso, Süd Sudan und der Jemen. Rund 28 Mio. Menschen leben in 38 Ländern mit der zweitschlechtesten Kategorie 4. Hier sind Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, der Sudan und Jemen mit jeweils mehr als 2 Mio. Menschen in IPC 4 zu nennen.

In welchen Ländern gibt es zahlenmäßig die höchste Rate an ernährungsunsicheren Personen (>IPC3)?

Die mengenmäßig größten Bevölkerungsgruppen, die an Ernährungsunsicherheit leiden, leben in der Demokratischen Republik Kongo, dem Jemen, Afghanistan, Syrien, Sudan, Nigeria, Äthiopien, Süd Sudan, Zimbabwe und Haiti.

Beunruhigend die Situation der Kinder. In den 55 Ländern ab Stufe IPC 3 werden 75 Mio. als zu klein und 15 Mio. als zu dünn für ihr Alter eingeschätzt.

Der Bericht wurde in einer Online Veranstaltung am 5. Mai 2021 präsentiert. Darin wurde auf die humanitäre Notwendigkeit zum sofortigen Handeln und den erforderlichen Umbau des weltweiten Ernährungssystems – wie es auch das Ziel des bevorstehenden UN Food Systems Summits sein wird – hingewiesen.

Die Links zu weiteren Informationen finden Sie am Ende dieser Seite.

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