Agrarpolitischer Austausch in Berlin
Landwirtschaftsminister Totschnig tauschte sich in Berlin mit seiner internationalen Kollegenschaft zu agrarpolitischen Themen aus. Neben einem Treffen mit Bundesminister Cem Özdemir gab es auch bilaterale Termine mit der isländischen sowie bayrischen Landwirtschaftsministerin.
Während der Internationalen Grünen Woche in Berlin traf Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zahlreiche internationale Amtskolleginnen und Amtskollegen:
Austausch mit Islands Ministerin Svandís Svavarsdóttir
Hauptthema mit der isländischen Ministerin Svandís Svavarsdóttir war vor allem die Forstwirtschaft und eine verstärkte Zusammenarbeit.
Island ist kaum größer als Österreich, aber nur weniger als 2 Prozent seiner Staatsfläche sind bewaldet, wohingegen Österreich zu knapp 50 Prozent mit Wald bedeckt ist. Ziel ist eine Steigerung auf 12 Prozent bis 2100.
Österreich und Island verbindet im Forstbereich bereits eine Zusammenarbeit. Im Dezember 2022 lieferte das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) 3 kg Saatgut der Baumart Zirbe an die Versuchsanstalt in Island. Aus 1 kg Saatgut können rund 1.000 Pflanzen gezogen werden. Mit den zu erwartenden circa 3.000 Pflanzen können rund 1,5 ha Fläche aufgeforstet werden.
„Österreich ist ein Waldland. Unser erfolgreiches Modell der aktiven und nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist international anerkannt. Auch Island möchte unsere Expertise nützen, um den Waldbestand zu vergrößern. Wir werden in Zukunft den Austausch weiterhin fördern und die Zusammenarbeit intensivieren.“
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig
Austausch mit Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber
Themen beim Arbeitsgespräch mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber waren die Lebensmittelversorgung, die Umsetzung des Green Deal wie auch die Wolfsproblematik.
„Bayerns und Österreichs Landwirtschaft haben viele Gemeinsamkeiten. Umso wichtiger ist es mir, diese Beziehung weiter zu pflegen. Gemeinsam mit Ministerin Kaniber habe ich vereinbart, dass wir dieses Jahr eine bayerisch-österreichische Strategietagung initiieren. Ob es sich um den Schutz unserer Almenwirtschaft aufgrund der zunehmenden Wolfsproblematik oder um die Lebensmittelversorgungssicherheit geht – wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir künftige Herausforderungen besser bewältigen. Entscheidend dafür ist ein enger Austausch.“
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig
Austausch mit Frank Ordon
Mit dem Präsidenten des Julius-Kühn-Instituts Frank Ordon tauschte sich Totschnig zum Thema krisenfeste Sorten aus. Schwerpunkt des Bundesforschungsinstituts ist es, Ökosystemleistungen zu optimieren und nachhaltige Anbausysteme entlang der gesamten pflanzlichen Produktionskette zu entwickeln. Das betrifft sowohl die Pflanzenzüchtung, wie auch den Pflanzenschutz und –anbau und Bodenkunde sowie die pflanzliche Ernährung.
Austausch mit Hermann Färber
Mit dem Vorsitzenden des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag, Hermann Färber (CDU) sprach Bundesminister Totschnig über die landwirtschaftlichen Schwerpunkte und welche Unterstützungsmaßnahmen zur Abfederung der Betriebsmittelkosten gesetzt wurden.
Austausch mit Hanns-Christoph Eiden
Das Thema Krisen-Vorsorge stand im Mittelpunkt beim Austausch mit dem Präsidenten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Hans-Christoph Eiden. Die Bundesanstalt ist unter anderem für die Instandhaltung der zivilen Notfallreserve in Deutschland verantwortlich und geht als Durchsetzungsbehörde dem Verdacht von Verstößen gegen das Verbot unlauterer Handelspraktiken nach.