Wasser Totschnig: Wasser sichert Wohlstand und Frieden

Motto des Weltwassertages: Wasser für Frieden

„Wasser kann Konflikte auslösen und gleichzeitig Frieden stiften. Wenn Wasser knapp ist oder wenn Menschen ungleichen Zugang zu Wasser haben, können Spannungen zwischen Gemeinschaften und Ländern zunehmen. Weltweit sind mehr als 3 Milliarden Menschen auf Wasser angewiesen, das Staatsgrenzen überschreitet. Dennoch haben nur 24 Länder Kooperationsabkommen für ihre gemeinsamen Wasserressourcen. Da die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen und die Weltbevölkerung wächst, ist es dringend erforderlich, sich für den Schutz und die Erhaltung unserer wertvollsten Ressource zusammenzuschließen. Österreich ist mit seinen Nachbarländern, vor allem im Donauraum, bestens vernetzt“, so Wasserminister Norbert Totschnig anlässlich des Weltwassertages 2024.

Wasser kann uns aus der Krise führen

Wir können die Harmonie zwischen Ländern fördern, indem wir uns gemeinsam für eine faire und nachhaltige Nutzung von Wasser einsetzen – von den Konventionen der Vereinten Nationen auf internationaler Ebene bis hin zu Maßnahmen auf lokaler Ebene.

Im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Austrian Development Agency (ADA) Entwicklungsländer beim Aufbau nachhaltiger Wasser- und Sanitärversorgung. Die ADA unterstützt Projekte ausgewählter globaler Organisationen sowie in den Schwerpunktländern Albanien, Moldau, Mosambik, Palästina und Uganda. Nachhaltige Wasser- und Abwasserlösungen werden eng an Energie- und Ernährungsherausforderungen der jeweiligen Region geknüpft: Wenn die Weltbevölkerung bis 2050 auf neun Milliarden Menschen anwächst und sich das Klima global weiter ändert, steigt der Druck auf knappe Wasserressourcen. „Eine nachhaltige Nutzung von Wasser für die Wasserversorgung, Energiegewinnung und die Produktion von Nahrungsmitteln ist daher von größter Bedeutung, denn sie mindert Armut, schützt Umwelt und ist ein Schlüsselfaktor für Frieden und Stabilität,“ so Totschnig.

Donauschutzkommission ein weltweites Erfolgsmodell

Österreich hat mit Donau, Rhein und Elbe Anteil an drei großen internationalen Flusseinzugsgebieten und arbeitet über Gewässerschutzkommissionen mit allen Staaten in diesen Flusseinzugsgebieten eng zusammen. Der größte Teil Österreichs liegt im Einzugsgebiet der Donau, dem mit 19 Staaten umfassenden „internationalsten“ Flusseinzugsgebiet der Welt. Darüber hinaus hat Österreich Grenzgewässerverträge als Basis für den ständigen Austausch und die Regelung der wasserwirtschaftlichen Zusammenarbeit mit allen relevanten Nachbarstaaten abgeschlossen.

„Gerade die Zusammenarbeit in der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), in der Österreich eine Schlüsselrolle beim Einsatz für einen aktiven Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Donau einnimmt, ist ein Erfolgsbeispiel für eine internationale Kooperation. Hier arbeiten alle Länder eng zusammen, wenn es um Bewirtschaftungsfragen, um den Hochwasserschutz, Herausforderungen des Klimawandels oder um eine gemeinsame Bewusstseinsbildung geht, wie etwa beim jährlichen Danube Day am 29. Juni“, so Wasserminister Totschnig.

Die Donauschutzkommission feiert heuer ihr 30jähriges Bestehen, der Danube Day sein 20jähriges Jubiläum.

Wohlstand und Frieden sind auf Wasser angewiesen

Gesundheit und Wohlstand, Nahrungs- und Energieversorgung, wirtschaftliche Produktivität und nicht zuletzt alle Arten von Ökosystemen sind allesamt abhängig von einem gut funktionierenden und gerecht verwalteten Wasserkreislauf.

„Wasser ist ein zentrales Element zur Lösung der größten Herausforderungen der Menschheit. Um Klimawandel, Massenmigration und politische Unruhen zu bewältigen, müssen Staaten die Zusammenarbeit im Wasserbereich in den Mittelpunkt ihrer Pläne stellen“, so Totschnig.

Warum gibt es den Weltwassertag?

Der Weltwassertag wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März gefeiert. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die globale Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen. Er soll Bewusstsein schaffen und auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der UN 2030 Agenda hinweisen. Speziell SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen – ist dabei von großer Bedeutung. Wasser ist und bleibt eines unserer wichtigsten Lebensgrundlagen und muss geschützt werden.

Weitere Informationen: Gewässerkommissionen (bml.gv.at)