Bodenpioniere 2050

Hände mit Erde und kleiner Pflanze
Foto: BML/ArtBuyer

Gesunde Böden sind die Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und damit für die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln. Im Forschungsprojekt „CNSOIL – Bodenpioniere 2050“ arbeiten Forschung und Praxis gemeinsam daran, die Böden klimafit zu machen.

Die Europäische Union hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, dass bis 2030 mindestens 75 Prozent der Böden in der EU gesund sind. Forschung und Entwicklung können hier einen wesentlichen Beitrag leisten. Die EU-Mission Soil Health setzt auf Leuchtturmbetriebe als Innovationsmotoren.

In Österreich wird mit dem Projekt ​„CNSOIL - Bodenpioniere 2050“ ein nationales Netzwerk von Leuchtturmbetrieben aufgebaut, die die wichtigsten Boden- und Klimaformen sowie Betriebstypen abdecken. Mehr als 80 landwirtschaftliche Betriebe sind daran beteiligt. Bei der Kick-off-Veranstaltung zum Projekt, die Mitte März an der Universität für Bodenkultur stattfand, wurde vor allem die Kooperation von Wissenschaft und Praxis hervorgehoben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten intensiv mit Bäuerinnen und Bauern zusammen.

Leuchtturmbetriebe

Leuchtturmbetriebe sind hochinnovative Betriebe mit dem operativen Ziel, die Bodengesundheit zu verbessern und so die Erträge zu sichern. Möglich werden soll dies über Humussteigerung, höhere Nährstoffeffizienz und Klimawandelanpassung. Anhand der Bewirtschaftungskonzepte der beteiligten Betriebe sollen mit modernen wissenschaftlichen Methoden innovative Lösungen für eine effiziente, klimaschonende und zukunftsorientierte Landwirtschaft entwickelt werden.

Geplante Outcomes sind u.a. ein Beratungstool für Bodengesundheitsdiagnostik und Managementoptimierung sowie die Identifikation von Bewirtschaftungssystemen mit hohen Boden- und Klimaleistungen.

Forschung und Praxis

Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und landwirtschaftlichen Betrieben ermöglicht eine praxisnahe Forschungsarbeit. Hier suchen Bäuerinnen und Bauern auf den Pionierbetrieben gemeinsam mit den Forscherinnen und Forschern der Universität für Bodenkultur, dem Verein Boden.Leben, dem Bundesamt für Wasserwirtschaft und den Landwirtschaftskammern nach Lösungen für eine bessere Bodengesundheit.

Das in diesem Projekt geschaffene Netzwerk von Leuchtturmbetrieben kann somit auch in Zukunft wichtige Impulse für die österreichische Landwirtschaft setzen.

Das Projekt unter der Leitung der Universität für Bodenkultur wurde vom BML gemeinsam mit den Bundesländern beauftragt und läuft bis November 2027. 1,8 Millionen Euro werden in dieses zukunftsweisende Projekt investiert.