Digitalisierung und Wasser

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Das BML verwaltet umfangreiche Daten zur Beschreibung des Wasserkreislaufs und der Wasserqualität von Oberflächengewässern und Grundwasser. Die Vernetzung, Aufbereitung und Bereitstellung dieses Datenschatzes sowie seine Einbindung in wasserwirtschaftliche Planungen ist ein Kernaspekt der Digitalisierung im Bereich Wasser. Auch der Ausbau der digitalen Verwaltung ist ein wichtiges Element.

Die wesentlichen Themenbereiche der Sektion Wasser im BML umfassen die Erhebung von Daten zum Wasserkreislauf und zur Güte von Oberflächengewässern und Grundwasser, Planungen zur Gewässerbewirtschaftung und zum Schutz vor Wasser, die Abwicklung von Förderungen sowie die Nutzung von Wasser und die dafür erforderlichen Bewilligungen. In all diesen Bereichen kommt der Digitalisierung eine wesentliche Rolle zu. Dabei spielt nicht nur die digitale Verarbeitung von Informationen eine Rolle, sondern ganz wesentlich ist deren Vernetzung, Aufbereitung und Bereitstellung.

Ziele

Zu den wesentlichen Zielen der Digitalisierung im Bereich Wasserwirtschaft im BML gehören der Ausbau der digitalen Verwaltung und die Erhöhung der Transparenz durch die Bereitstellung vernetzter Informationen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, unter Sicherstellung des Datenschutzes und vollumfänglicher Kontrolle über die eigenen Daten.

Daran arbeiten wir

Mit Blick auf die Ziele der Digitalisierung im Bereich Wasser werden im BML diverse Schwerpunktthemen bearbeitet:

  • Wasserinformationssystem Austria (WISA):
    WISA ist die zentrale Plattform, über die der Zugang zu Daten und Informationen über die Wasserwirtschaft ermöglicht wird. Über die WISA-Fachdatenbanken werden Informationen zum Wasserkreislauf (elektronisches hydrographisches Jahrbuch), zur Güte von Oberflächengewässern und Grundwasser (H2O-Fachdatenbank) und die interaktiven WebGIS Karten des Gewässerbewirtschaftungsplans sowie den Hochwassergefahren- und Risikokarten bereitgestellt. Neben der Bereitstellung von Daten steht zudem die Stärkung des Datenverbundes mit den Wasserinformationssystemen der Bundesländer und die Entwicklung einheitlicher Schnittstellen für den Datenaustausch im Fokus.
  • HORA:
    HORA (Natural Hazard Overview and Risk Assessment Austria) ist eine WebGIS Anwendung zur Sichtbarmachung verschiedener Naturgefahren und wurde in Kooperation zwischen dem Ministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BML) und dem Versicherungsverband Österreich (VVO) erstellt.
  • Hydrologie (eHyd):
    Der Hydrographische Dienst Österreichs betreibt ein Basismessnetz zur Erfassung des Niederschlags, zur Bestimmung von Durchfluss und Wasserstand an Fließgewässern und Seen und zur Beobachtung der Grundwasserstände in Österreich und stellt diese Informationen über die WebGIS Anwendung eHyd bereit. eHYD Mobil gibt eine Übersicht über aktuelle Wasserbilanzkenngrößen Österreichs als WebApp für Smartphones und Tablets.
  • Förderungen:
    Förderungsanträge für kommunale Projekte in der Trinkwasserversorgung und in der Abwasserentsorgung können online eingereicht und endabgerechnet werden.
  • Digitale Anbringen Wasserrecht:
    Das BML ist in seiner Eigenschaft als Wasserrechtsbehörde für bestimmte Wasserkraftanlagen, Hochwasserschutzanlagen und Wasserversorgungsanlagen zuständig. Ein elektronisches Formular ermöglicht Unternehmen die elektronische Kommunikation mit dem BML als Wasserrechtsbehörde.
  • Forschungsprojekte:
    Forschungsprojekte untersuchen die Anwendung von Big-Data-Analysen und Künstlicher Intelligenz (KI). So werden mittels Satellitendatenauswertungen bewässerte Flächen identifiziert, um in Kombination mit Daten zur Landnutzung die Wasserentnahmen für Bewässerung oder Beregnung zu quantifizieren. Ein weiteres Forschungsprojekt verfolgt die Konzeption eines modularen KI-unterstützten, flächendeckenden Hochwasserrisiko Monitoring Systems unter Einbindung statischer und dynamischer Datensätze und Sensoren. Diese Forschungsprojekte untersuchen die Nutzungsmöglichkeiten von Zukunftstechnologien für aktuelle Fragesellungen.
  • Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW):
    Das BAW verfolgt mit seinen Tätigkeiten das Ziel, neue Erkenntnisse der Bodenhydrologie, des Wasserbaus, der Gewässerökologie und der Fischereiwirtschaft zum Nutzen der Allgemeinheit zu gewinnen und dieses Wissen zur Verfügung zu stellen. Den Ansprüchen an wissenschaftliches Arbeiten gemäß erfolgen diese Tätigkeiten unter Einbindung neuester Technologien. Dies reicht vom Einsatz und der Entwicklung neuer Sensoren für Umweltmesssysteme, neuer Technologien zur verbesserten Gewinnung von Daten (zum Beispiel Einsatz von Fernerkundungsmethoden und Bilderkennungsverfahren wie Closed Range Photogrammetry, UAV oder Satelliteninformationen) bis hin zu neuen oder optimierten Verfahren der Datenübertragung (Onlineanbindungen verschiedener Messeinrichtungen).