Wie realisiere ich ein Kooperatives Multifunktionshaus? 

Cover Kooperative Multifunktionshäuser – Leitfaden zur gemeinsamen Umsetzung und Kooperative Multifunktionshäuser – Leitfaden zur gemeinsamen Umsetzung
Foto: BML

Kooperative Multifunktionshäuser bündeln unterschiedliche Funktionen des täglichen Bedarfs in einem Gebäude. Das Ziel ist es, verschiedene Bedürfnisse und Aktivitäten an einem Ort zu vereinen, um eine bessere Nutzung von Flächen zu ermöglichen und die Lebensqualität zu erhöhen. Wie sich so ein Projekt realisieren lässt, verraten der Leitfaden und die Good Practice Broschüre des BML.
 

Das Modul Kooperative Multifunktionshäuser

Die Regionen-Dialog-Plattform bietet auf dem Modul Kooperative Multifunktionshäuser Förderinformationen, Good Practice Beispiele und viele weitere Informationen rund um das Thema. 

Hier gehts direkt zur Plattform. 

Kooperative Multifunktionshäuser – Leitfaden zur gemeinsamen Umsetzung

Die Orts- und Stadtkerne, einst zentrale Orte der Versorgung des täglichen Bedarfs, haben an Bedeutung verloren, und damit schwinden auch die Orte der Begegnung und des Austausches für die Bevölkerung. Ein vielversprechender Lösungsansatz ist das Konzept des Kooperativen Multifunktionshauses.

Zentral im Ortszentrum gelegen in einem ortsprägenden Gebäude, oftmals ein Leerstand, und gut angebunden, kann ein solches Haus verschiedene Angebote der Daseinsvorsorge und der lokalen Wirtschaft miteinander verbinden. Durch Synergieeffekte und innovative Ideen werden diese Angebote an die jeweilige Bedarfssituation angepasst und tragfähig gemacht, wodurch ein neuer Anziehungspunkt im Orts- und Stadtkern entsteht.

Oftmals sind es die Gemeinden, unterstützt durch Fördermittel, die Planung, Bau und Betrieb finanzieren. Nach dem Auslaufen der Förderungen wird das Projekt jedoch häufig im Betrieb unrentabel. Hier setzt der kooperative Ansatz an. Das bewusste Miteinander von Gemeinde, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bei der Planung, Umsetzung und der Betriebsphase sowie der Finanzierung, ist von entscheidender Bedeutung. Es ermöglicht ein bedarfsangepasstes Angebot, ein auch in der Betriebsphase finanzierbares Projekt sowie eine höhere Akzeptanz, Nutzung und Bindung der Bevölkerung. Es ist zudem wichtig, Treffpunkte durch Vereinsräume, Cafés oder ähnliche Einrichtungen oft auch ohne Konsumzwang zu schaffen. Dadurch wird die Gemeinschaft zusätzlich gestärkt und die Lebensqualität der Region gesteigert.

Der vorliegende Leitfaden soll interessierte Akteurinnen und Akteure und ihre Gemeinden auf dem Weg zum nachhaltig genutzten Kooperativen Multifunktionshaus unterstützen. Ausführliche Erklärungen zu jedem Schritt werden ergänzt durch Kapitel zu Wirtschaftlichkeit, Trägerformen, Zusammenarbeit sowie Förderungen und Beihilferecht. 
Begleitend zum Leitfaden wurde eine Podcastfolge mithilfe der KI erstellt, in der die zentralen Inhalte des Leitfadens ausführlich erläutert werden.

Kooperative Multifunktionshäuser – Good-Practice-Beispiele

Kooperative Multifunktionshäuser sind immer an die regionalen Bedürfnisse und Gegebenheiten
angepasst. Die für die Broschüre ausgewählten 15 Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum sind aus den vier Bereichen Begegnung, Nahversorgung, Co-Working und Gesundheit und zeigen eine große Vielfalt an Gestaltungsideen und Lösungswegen.

Die Broschüre bietet inspirierende Einblicke in bereits umgesetzte kooperative Multifunktionshäuser und zeigt, wie individuelle Lösungen und bedarfsangepasste Angebote für spezifische Herausforderungen gefunden und erfolgreich umgesetzt wurden. Der detaillierte Einblick in die Beispiele soll inspirieren, aber auch Learnings während des Umsetzungsprozesses transportieren.

Ebenfalls in den Videos werden mit den Good-Practice-Beispiele wichtige Informationen zu den gewonnenen Erkenntnissen präsentiert, sodass man entdecken kann, wie kooperative Multifunktionshäuser in der Umsetzung funktionieren können.