Wasser Totschnig: 143 Millionen Euro für unsere Wasser-Infrastruktur
Investitionen in den Hochwasserschutz, in die Trink- und Abwasserwirtschaft sowie in die Gewässerökologie
„Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die sichere Entsorgung von Abwässern sind wichtige Aufgaben unserer Gemeinden. Um deren bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen, wurden dieses Jahr zusätzlich Förderungen im Ausmaß von rund 75 Mio. Euro aus der Sondertranche Trinkwasserversorgung zur Verfügung gestellt. Bei der Kommissionssitzung Wasserwirtschaft wurden insgesamt 143 Mio. Euro für Wasserprojekte genehmigt. Davon 57 Mio. für die Trinkwasserversorgung und für die Abwasserentsorgung, 59 Mio. für den Hochwasserschutz und 27 Mio. für die Gewässerökologie“, erläutert Wasserminister Norbert Totschnig.
Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.236 Wasser-Projekte mit rund 143 Mio. Euro und löst damit Gesamtinvestitionen von 466 Mio. Euro aus. Dadurch werden rund 7.800 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie in der Planung oder im Baugewerbe gesichert. „Wasser ist unsere kostbarste Ressource und für Österreich ein Garant für Wohlstand und Sicherheit. Schon in der Vergangenheit haben wir mit hohen Investitionen unsere Wasser-Infrastruktur im europäischen Vergleich auf gute Beine gestellt. Diese Investitionen haben sich bezahlt gemacht. Wir können dadurch die Auswirkungen des Klimawandels besser als viele andere Länder abfedern. Nichtsdestotrotz müssen weiter in Wasserprojekte in allen Regionen Österreichs investieren. Mein Ziel ist es, unsere Lebensqualität und unsere Sicherheit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Dafür stellen wir die nötigen Finanzmittel in der Wasserwirtschaft zur Verfügung. Mit diesen Förderungen unterstützen wir die Gemeinden in ganz Österreich“, betont Wasserminister Norbert Totschnig.
737 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 737 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 57 Mio. Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von 305 Mio. Euro ausgelöst. „Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, so der Minister und verweist beispielhaft auf ein Projekt in Niederösterreich, bei dem eine Naturfilteranlage in Königstetten errichtet wird, um die vorausschauende, zukunftssichere Ausrichtung der Trinkwasserversorgung für das Tullner Feld zu verbessern. Die Maßnahmen kosten in Summe etwa 6,3 Mio. Euro und werden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) mit rund 823.000 Euro Förderung unterstützt.
27 Millionen Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer
Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Totschnig. Es gibt grünes Licht für 36 Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 27 Mio. Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von gut 34 Mio. Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in Oberösterreich der Poneggenbach in der Marktgemeinde Schwertberg auf einer Länge von 1,44 Kilometern durch Aufweitung und Neugestaltung des Abflussprofils renaturiert werden. Zusätzlich wird die Durchgängigkeit von 5 Querbauwerken für wandernde Fische hergestellt. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen knapp 2,5 Mio. Euro und werden zu 60% vom BML getragen.
58,5 Millionen Euro für den Schutz vor Hochwasser
Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko nicht weiter verschärft wird“, erläutert Wasserminister Totschnig. Es wurden insgesamt 463 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von 58,5 Mio. Euro genehmigt. Durch die Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekt mit Gesamtkosten von rund 127 Mio. Euro umgesetzt werden. „Durch diese Projekte werden rund 1.820 Häuser und 10.000 Menschen künftig besser vor Hochwasserereignissen geschützt. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Totschnig. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in Götzis in Vorarlberg, bei dem durch die Errichtung eines 47.000 m³ fassenden Retentionsbeckens am Emmebach rund 180 Häuser geschützt werden können. Die gesamten Investitionskosten betragen 6,4 Mio. Euro, wovon das BML rund 2,9 Mio. Euro übernimmt.
Übersicht Bundesländer
Die zugesagten Summen für Wasserprojekte gliedern sich wie folgt nach den einzelnen Bundesländern auf:
- Burgenland 11,1 Mio. Euro
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Kärnten 8,4 Mio. Euro
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Niederösterreich 30,0 Mio. Euro
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Oberösterreich 25,6 Mio. Euro
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Salzburg 7,5 Mio. Euro
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Steiermark 14,6 Mio. Euro
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Tirol 10,0 Mio. Euro
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Vorarlberg 30,8 Mio. Euro
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Wien 4,6 Mio. Euro.