Wasser Totschnig: "Flussdialog" lädt die Bevölkerung zur Mitgestaltung ein

Bürgerbeteiligung über Facebook-Seite „Flussdialog Unsere Krems“ – 200 Mio. Euro für ökologische Verbesserungen im Rahmen von Renaturierungen in ganz Österreich

„Eine naturnahe Umgestaltung unserer Flüsse wird dann am erfolgreichsten sein, wenn die Bevölkerung von Anfang an eingebunden wird und sich nicht nur ein Nutzen für die Natur, sondern auch für die Menschen ergibt. Deshalb starten wir mit dem „Flussdialog“ ein Pilotprojekt zur Bürgerbeteiligung. Nach dem Motto „Erst fragen, dann planen“ möchten wir über soziale Medien informieren und Beteiligte stärker vernetzen. Wir nehmen die Anliegen der Bevölkerung ernst und wollen die Erfahrung aus der Region nützen. Ziel ist, gemeinsam Projekte zur Flussrenaturierung voranzutreiben und mit breiter Zustimmung umzusetzen“, betont Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich des Starts des Flussdialogs in Oberösterreich.

Auf der Facebook-Seite „Flussdialog Unsere Krems“ können sich Anwohnerinnen und Anwohner über die weitere Entwicklung der Krems vor ihrer Haustür informieren und über Möglichkeiten für einen naturnahen Fluss austauschen. In einem weiteren Schritt wird es im Herbst für alle Interessierten die Möglichkeit geben, an einer umfassenden Online-Umfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse werden in die weiteren Planungen einfließen. Angedacht ist auch ein „Flussdialog Unsere Raab“ in der Steiermark. Die Finanzierung und die Projektleitung der Flussdialoge werden von der Sektion Wasserwirtschaft im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) gemeinsam den Bundesländern getragen.

„Wir setzen in Österreich seit vielen Jahren erfolgreich Maßnahmen zur Gewässerrenaturierung um. Der Flussdialog ist ein partizipativer Baustein, der uns bei den künftigen Projekten unterstützen soll“, so Totschnig. Mit dem dritten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) wurde im Mai 2022 der Fahrplan für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gewässer bis 2027 veröffentlicht. Gemeinsam mit den Bundesländern wurden Gewässerabschnitte mit einer Gesamtlänge von cirka 1.000 Kilometer definiert, an denen in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig Gewässerrenaturierungen umgesetzt werden sollen. Zur Finanzierung der ökologischen Verbesserungen stellt das BML österreichweit insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung.