Landwirtschaft Köstinger: GAP geht mit Ministerrats-Beschluss in die Zielgerade

Planungssicherheit für Versorgungssicherheit durch unsere Bäuerinnen und Bauern

„Mit dem heutigen Ministerrats-Beschluss bringen wir die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik in die Zielgerade. Wir gehören damit zu den ersten EU-Mitgliedsstaaten, die die gesetzliche Grundlage zum GAP-Strategieplan im Parlament behandeln und machen damit Tempo bei der Umsetzung. Unsere Bäuerinnen und Bauern müssen wissen, was sie in den kommenden Jahren erwartet. Damit sie weiterhin für das Essen auf unser aller Teller sorgen können, brauchen sie die richtigen Voraussetzungen. So schaffen wir Planungssicherheit zur Versorgungssicherheit“, betont Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger anlässlich des heutigen Beschlusses im Ministerrat. 

Die nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik bildet die wesentliche Grundlage für die Arbeit der österreichischen Bäuerinnen und Bauern in den kommenden fünf Jahren. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Einkommenssicherung, die Diversifizierung und weitere Professionalisierung der Betriebe, die Stärkung von Umwelt-, Klima- und Tierschutz sowie auf die Junglandwirte gelegt.

„Österreich lebt seit Jahrzehnten vor, dass kleinstrukturierte Familienbetriebe am heimischen und internationalen Markt erfolgreich sind. Es ist kein Zufall, dass wir Bio-Weltmeister und der Feinkostladen Europas sind. Die Zukunft liegt in der Qualitätsproduktion mit hohen Klima- und Umweltambitionen in ganz Europa. Mit der neuen GAP sorgen wir dafür, dass das so bleibt und entwickeln uns dabei ständig weiter“, so Köstinger. Gerade im Hinblick auf den russischen Krieg in der Ukraine sei Planungssicherheit entscheidend: „Unsere Betriebe sehen sich seit Monaten mit stark gestiegenen Produktionskosten konfrontiert. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine sorgt zusätzlich für Unsicherheit. In dieser schwierigen Zeit müssen wir für Stabilität und Unterstützung sorgen. Genau das leisten wir mit dem GAP- Strategieplan.“

Das bringt die GAP den Bäuerinnen und Bauern:

  • Sie unterstützt mit jährlich rund 1,8 Milliarden Euro die Stabilität der heimischen Land- und Forstwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raums.
  • Insgesamt stehen mehr EU-Mittel als bisher für die Landwirtschaft zur Verfügung (+ 35 Millionen Euro in der gesamten Periode).
  • Weiterhin Unterstützung in Form von Direktzahlungen zur Erhaltung der flächendeckenden Landwirtschaft.
  • Ausgleichzulage abgesichert und zusätzlich gestärkt - Förderung für das Berg- und benachteiligte Gebiet kann weiter vergeben und damit die einzigartige Kulturlandschaft erhalten werden.
  • Das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) wird ausgebaut und das Budget um 25 Prozent (125 Millionen Euro pro Jahr) erhöht – es stehen somit rund 574 Millionen Euro pro Jahr für Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zur Verfügung.
  • Das Bio-Budget beträgt rund 550 Millionen Euro pro Jahr.
  • Stärkung der Junglandwirtinnen und Junglandwirte – rund 3 Prozent werden für die nächsten Generationen für konkrete Unterstützungen zweckgewidmet.