Europäische Holzpolitikplattform definiert Rahmenbedingungen für nachhaltige Holzwirtschaft

Herr Bundesminister Norbert Totschnig hält ein gedrucktes Exemplar des Policy Papers 2024 der European Wood Policy Platform in seinen Händen.
Foto: BML / Rene Hemerka

Am 6. November 2024 verabschiedete die von 25 europäischen Ländern getragene Holzpolitikplattform „WoodPoP“ ein Grundsatzdokument unter dem Titel „A Wood-Based Circular Bioeconomy For A Sustainable Europe“. Rund 20 Länder und ebenso viele Stakeholder Organisationen nahmen an dem hybriden High Level Treffen in Brüssel teil. „WoodPop“ wurde 2022 von Österreich und Finnland ins Leben gerufen.

Die nachhaltige Ressource Holz schützt das Klima

In seinen Anliegen wurde Bundesminister Norbert Totschnig am 6. November von Alexander Bernhuber, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Ismael Belen, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Waldforums der Vereinten Nationen, unterstützt. Forstminister Norbert Totschnig betont im Zuge der Verabschiedung der gemeinsamen Grundsatzerklärung: „Holz und holzbasierte Produkte sind eine erneuerbare und vielfältig anwendbare Ressource. Sie bieten rasch verfügbare Lösungen, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Dank der Innovationskraft der gesamten Wertschöpfungskette vermag Holz nicht nur fossile bzw. CO2-intensive Roh- und Treibstoffe zu ersetzen. Als Baustoff, Energieträger und Basismaterial der Bioökonomie stimuliert Holz die unternehmerische und wissenschaftliche Kreativität inner- und außerhalb des holzverarbeitenden Sektors“. Botschafter Franz Wirtenberger, stellvertretender ständiger Vertreter Österreichs bei der Europäischen Union, saß der Sitzung vor.

Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Nationen sitzen an einem Tisch.

Holz bringt wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile

Im Rahmen der Plattform setzen sich Expertinnen und Experten entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier, Vertreter und Vertreterinnen von Politik und Verwaltung sowie Wissenschaft und Forschung an einen Tisch, zur Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für die Holzpolitik. Die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Vorteile einer nachhaltigen Holzwirtschaft für die europäische Bevölkerung sind deutlich erkennbar.

Der Sektor erzielt in Österreich eine Bruttowertschöpfung von über 20 Milliarden Euro und schafft über 300.000 Arbeitsplätze, insbesondere in ländlichen Regionen. In Europa summiert sich die Wertschöpfung auf gesamt 1.114 Milliarden Euro pro Jahr. Das entspricht 7,1 Prozent der gesamten europäischen Wirtschaftsleistung.

Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des High-Level-Treffens in Brüssel.

Die Holzpolitikplattform im Detail

Neben Österreich nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus den folgenden Ländern teil: Finnland, Schweden, Norwegen, Island, Irland, das Vereinigte Königreich, Dänemark, Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Türkei, Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande, Belgien und die Schweiz. Luxemburg und die kanadische Provinz British Columbia haben Beobachterstatus. Fünf technische Arbeitsgruppen haben die Arbeit aufgenommen: Governance unter der Leitung von Österreich; Holzbau, geleitet von Deutschland und Finnland; Forschung und Innovation unter der Leitung der Schweiz; Bildung und Ausbildung, geleitet von Slowenien; sowie Kommunikation und Information unter der Leitung von Tschechien.

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