woodPoP Gipfeltreffen in Innsbruck

Gruppenfoto der Teilnehmer:innen an der woodPoP-Veranstaltung inklusive der Online-Teilnehmer im Hintergrund auf einer LED-Wand. Landwirtschaftsminister Totschnig steht zentral in der ersten Reihe. 
Foto: BML / Noichl

Am 1. Dezember 2022 trafen sich mehr als 50 hochrangige Expertinnen und Experten aus 15 europäischen Ländern sowie 16 holzrelevante nationale sowie europäische Stakeholder-Organisationen in Innsbruck. Auf Einladung von Bundesminister Norbert Totschnig wurde der Startschuss für die Etablierung der Europäischen Holzpolitikplattform namens „woodPoP“ (European Wood Policy Platform) gegeben.

Auf Initiative von Finnland und Österreich wurde im Rahmen der Holzinitative des Waldfonds die "European Wood Policy Platform" (woodPoP) gegründet. Diese Plattform dient der Forcierung des holzbasierten Politikdialogs. Hochrangige Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Forschung diskutierten gemeinsam über aktuelle und zukünftige Herausforderungen der stofflichen und energetischen Holzverwendung und setzten Impulse für innovative sektorübergreifende Entwicklungen im Sinne der Bioökonomie und der Kreislaufwirtschaft.

Ziele von woodPoP

  1. FÖRDERUNG einer holzbasierten politischen Dialogplattform über die nachhaltige Produktion und Verwendung von Holz und seinen Beitrag zu einer innovativen, zirkulären Bioökonomie
  2. FÖRDERUNG der Zusammenarbeit und gemeinsamer Aktivitäten in holzbezogenen Angelegenheiten sowie der effektiven Entwicklung und Umsetzung der Holzpolitik in der gesamteuropäischen Region
  3. FÖRDERUNG des Mehrwerts von Holz, Holzwerkstoffen und insbesondere langlebigen Holzprodukten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung als wesentliche Treiber für inklusives grünes Wachstum, Beitrag zum Klimaschutz und Minderung durch Reduzierung der Treibhausgasemissionen
  4. UNTER BETONUNG der zahlreichen Vorteile multifunktionaler Wälder und der Notwendigkeit eines transformativen Wandels, um die Holznutzung als naturbasierte Lösung, sowie ihr Klimaschutz- und Anpassungspotenzial zu fördern und dazu beizutragen, den globalen Naturverlust aufzuhalten
  5. IN ANERKENNUNG des breiten Fachwissens und des umfassenden Wissens des forstbasierten Sektors in Europa als Schlüsselfaktor für die Entwicklung effizienter, zukunftsorientierter holzbasierter Lösungswege

Erfolg auf ganzer Linie

Im Gleichklang betonten die vor Ort anwesenden beziehungsweise online teilnehmenden Expertinnen und Experten die Wichtigkeit der überregionalen Holzpolitik und die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit. Die Rede von Landwirtschaftsminister Totschnig, in der er die zentrale Funktion der nachhaltigen Waldwirtschaft und Stärkung der Wertschöfpungskette Holz gerade in Zeiten von Krisen und Klimawandel betonte, stieß auf große Zustimmung. Durch die Bündelung regionalen Wissens und die Intensivierung des holzpolitischen Austausches in Europa sollen Synergien bestmöglich genutzt werden. Insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine arbeiten viele Staaten an der Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen und konzentrieren sich verstärkt auf die regionale Versorgungssicherheit durch Holzverwendung.

"Vernetzung, Zusammenarbeit und konkreter Erfahrungsaustausch sind dabei wichtige Elemente, um die Rahmenbedingungen für den zukunftsweisenden Rohstoff Holz abzusichern und weiterhin zu gewährleisten. Die holzbasierte Bioökonomie ist für Österreich sehr bedeutend. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft rund 300.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet über 20 Milliarden Euro", so Landwirtschaftsminister Totschnig.

Holz als natürlicher nachwachsender Rohstoff leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige, klimafitte Zukunft. Der europäische Forst- und Holzsektor bietet eine Vielfalt an Lösungen im Sinne der Bioökonomie und der Kreislaufwirtschaft. Deshalb sind der Dialog und die länderübergreifende Zusammenarbeit im Bereich der innovativen stofflichen und energetischen Verwendung des klimafreundlichen Rohstoffes Holz für Landwirtschaftsminister Totschnig ein großes Anliegen.