Mehr klimafitte Mischwälder durch Waldfonds

Bundesminister Totschnig im Wald
Foto: BML

Das Forstwirtschaftsministerium und die Landwirtschaftskammer Österreich setzen sich für zukunftsfähige Wälder ein. Für Vorarlbergs Forstbewirtschaftung werden aus dem Waldfonds  6,5 Millionen Euro und aus der ländlichen Entwicklung 13 Millionen Euro eingesetzt.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Die Zukunft der multifunktionalen Waldwirtschaft gehörte zu den Schwerpunkten der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs, die Ende Juli 2022 in Vorarlberg stattfand. Österreichs Wälder sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für uns Menschen wie auch Wirtschaftsraum für tausende Arbeitsplätze in den Regionen. Doch der Klimawandel mit extremen Wetterereignissen und Schädlingen setzt österreichische Waldbäuerinnen und Waldbauern zunehmend unter Druck. Darum hat die Regierung den Österreichischen Waldfonds gestartet, der mit 350 Millionen Euro dotiert ist. 

Plenterwald

Gemeinsam mit LK Österreich- und Vorarlberg-Präsident Josef Moosbrugger hat sich Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig im Plenterwald am Schweizberg persönlich ein Bild von einer der vielen positiven Umsetzungen und Wirkungen des Waldfonds gemacht. 

Plenterwälder enthalten Bäume unterschiedlichen Alters – von jung und klein bis alt und groß – und sind dadurch recht widerstandsfähig gegenüber Wetterextremen. In dieser Dauerbewirtschaftungsform werden kontinuierlich einzelne Bäume entnommen, was zwar der Klimafitness dient, aber mit einem höheren Arbeits- und Kostenaufwand verbunden ist. Der Waldfonds hilft, diese für den Bregenzerwald typische, kleinstrukturierte Nutzungsform zu erhalten, die in dieser Region von vielen bäuerlichen Familienbetrieben betrieben wird. Diese und andere strukturreiche Mischbestände sind nicht nur klimafit, sondern tragen mit dem gewonnenen Holz auch wesentlich dazu bei, fossile Rohstoffe und Energie zu ersetzen. Sie tragen somit in mehrfacher Hinsicht zum Klimaschutz bei.

Wald und Waldfonds in Vorarlberg

Strukturierte, widerstandsfähige Mischwälder sind ein gelungenes Praxisbeispiel für eine nachhaltige, naturnahe und klimafitte Bewirtschaftungsform, die gerade im Bregenzerwald ein Erfolgsrezept ist. Darum unterstützt das BML in Vorarlberg unter anderem die Plenterwaldbewirtschaftung im Rahmen des Waldfonds mit rund 2,6 Millionen Euro. Insgesamt sind für Vorarlberg 6,5 Millionen Euro im Rahmen des Waldfonds vorgesehen. Darüber hinaus werden aus Forstförderungen der ländlichen Entwicklung 13 Millionen Euro für Vorarlberg zur Verfügung gestellt.

Dass aktive Waldbewirtschaftung wirkt, belegen auch die jüngst veröffentlichten Daten aus der Österreichischen Waldinventur. In den letzten zehn Jahren hat Österreichs Waldfläche täglich um 6 Hektar zugenommen. Die Waldfläche in Vorarlberg macht dabei 99.000 Hektar aus.