Risikokarte auf Gemeindeebene

Risikokarte auf Gemeindeebene
Foto: pixabay / Kristijan Puljek Risikokarte auf Gemeindeebene

Im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft wurde vom Institut für Waldbau der BOKU Wien gemeinsam mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) eine Modellierung der Waldbrandgefährdung auf Gemeindeebene erarbeitet.

Waldbrand-Risikokarte auf Gemeindeebene

Es wurde im Vergleich zur bereits bestehenden Waldbrand-Risikokarte (Bezirksebene) auf Gemeindeebene eine viel umfangreichere Datenbasis herangezogen.

Die Waldbrand-Risikokarte klassifiziert die Gefährdung der österreichischen Waldbestände sowie von Infrastrukturen und Siedlungsräumen als auch die potenziellen Auswirkungen von Waldbrand-Ereignissen in fünf Risikostufen (sehr gering bis sehr hoch).

Für den zielgerichteten Einsatz der Förderungen aus dem Waldfonds wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 2020 von der BOKU Wien eine Waldbrand Risikokarte auf Bezirksebene erarbeitet. Grundlage für die Erstellung der Waldbrand-Risikokarte auf Bezirksebene stellen die Daten der österreichischen Waldbrand-Datenbank der BOKU Wien dar. Für die Karte auf Bezirksebene wurden die Anzahl an Waldbränden, die Brandflächen sowie der Anteil von Schutzwald berücksichtigt.

In einer Kooperation von BML, BOKU und BFW wurde eine detailliertere Abschätzung der Waldbrandgefährdung auf Gemeindeebene erarbeitet, die auf einer viel umfangreicheren Datenbasis beruht.

Basiskarten

Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind fünf Basiskarten zur Einschätzung der Entstehungsgefahr von Waldbränden erstellt worden:

  1. Die meteorologische Entstehungsgefahr von Waldbränden
  2. Die sozioökonomische Entstehungsgefahr von Waldbränden
  3. Die natürliche Entstehungsgefahr aufgrund von Blitzschlag
  4. Die Entstehungsgefahr aufgrund der Vegetation
  5. Die Exposition von Siedlungsraum und Infrastruktur

Die fünf vorliegenden Basiskarten können mit verschiedenen Gewichtungen kombiniert werden, um eine Abschätzung der Waldbrandgefährdung auf Gemeindeebene für verschiedene Zielsetzungen durchzuführen.

Im Rahmen des Waldfonds ist nun geplant, für verschiedene Anwendungen (u.a. forstliche Förderung, Bewusstseinsbildung, Einsatzkräfte) jeweils eine Risikokarte zu erstellen.

Das großes Ziel ist es, ein integriertes Waldbrandmanagement zu etablieren.