Forstminister Totschnig und Klimaministerin Gewessler stellen Aktionsplan Bioökonomie vor 

Vorstellung Aktionsplan Bioökonomie
Foto: BML / Michael Gruber

Im Juni 2022 haben Klimaministerin Leonore Gewessler und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig den Startschuss für den Aufbau des Bioökonomie- Netzwerks „Bioeconomy Austria“ gegeben. Am 8. November 2022 fand der erste Netzwerkempfang statt, in Zuge dessen auch der Aktionsplan Bioökonomie zur Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie vorgestellt wurde. 

Bundesministerin Leonore Gewessler:

"Die Ressourcen unserer Regionen sind vielfältig aber begrenzt. Deswegen sind der Erhalt unserer Artenvielfalt, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft in unseren Regionen, sowie nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften wichtige Bestandteile einer klimafitten Zukunft.  Die österreichische Bioökonomiestrategie bildet dazu den Rahmen und steht für einen starken Klimaschutz, setzt auf den Ersatz fossiler Rohstoffe und den Ausbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft."

Bioökonomiestrategie und Aktionsplan

Nach dem Beschluss der Bioökonomiestrategie startete noch 2019 eine österreichweite Workshop-Reihe zur Erstellung eines Bioökonomie-Aktionsplans. Durch insgesamt 19 Veranstaltungen konnten von über 400 Teilnehmenden aller betroffenen Stakeholdergruppen Inputs zu den einzelnen Handlungsfeldern gesammelt werden. Die offen geführten Diskussionen zeigten deutlich das große Interesse und die mit dem Thema verbundenen Chancen und Herausforderungen in Österreich. Aufbauend darauf wurden konkrete Maßnahmen zur weiteren Etablierung der biobasierten Wirtschaft in Österreich in einem Aktionsplan zusammengefasst. 

Der Aktionsplan enthält konkrete Maßnahmen zur Etablierung der biobasierten Wirtschaft. 2 der über 100 Maßnahmen sind:

  • „Schaffung eines digitalen Marktes für qualitativ hochwertige biogene Sekundärrohstoffe – Digitale regionale Reststoffbörse“. Biogene Abfälle, Reststoffe und Nebenprodukte zählen zu wichtigen Rohstoffquellen einer nachhaltigen, kreislauforientierten Bioökonomie. Insbesondere noch ungenutzte Reststoffe und Nebenprodukte nachwachsenden Ursprungs bauen die Ressourcenbasis der Bioökonomie aus und ermöglichen eine klima- und umweltfreundliche Nutzung.
  • „Bioökonomieregionen“ - Österreichs Regionen bilden durch ihr Angebot an nutzbaren nachwachsenden Rohstoffen sowie eine innovative Landschaft geprägt durch Klein- und Mittelunternehmen in den relevanten Sektoren eine hervorragende Ausgangsbasis für die Bioökonomie. Die erste Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft ist das Steirische Vulkanland, gefördert aus Mitteln des Klima- und Energiefonds.

Die Maßnahmen des Aktionsplans sind in einer unter www.bioeco.at öffentlich zugänglichen Datenbank transparent dargestellt, die Fortschritte werden durch ein Monitoring dokumentiert.

Vorstellung Aktionsplan Bioökonomie

Bioeconomy Austria

Das Bioökonomie-Netzwerk und der Aktionsplan Bioökonomie sind Kernelemente der Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie. 

Das Netzwerk Bioeconomy Austria ist ein Herzstück der Holzinitiative, die das Landwirtschaftsministerium in Abstimmung mit dem Klimaministerium über den Österreichischen Waldfonds finanziert. Die Holzinitiative gehört zu den Leuchtturmprojekten der Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die stoffliche und energetische Verwendung des nachhaltigen Rohstoffes Holz zu forcieren.

Das Netzwerk wurde im Juni 2022 von Gewessler und Totschnig gestartet. Knapp 5 Monate später hat das Netzwerk bereits 150 Partner und traf sich am 8. November 2022 zur ersten Vernetzungsveranstaltung. Zu den Netzwerkpartner-Organisationen gehören u.a.: ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur (Projektleitung), Business Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster Steiermark, proHolz Tirol, Österreichische Energieagentur, Zentrum für Bioökonomie an BOKU, BioBASE, Umweltbundesamt, Ökosoziales Forum Österreich & Europa.

Bundesminister Norbert Totschnig: 

„Das Netzwerk Bioeconomy Austria ist ein Herzstück der Holzinitiative, die mein Ressort in Abstimmung mit dem Klimaministerium über den Österreichischen Waldfonds finanziert. Die Holzinitiative gehört zu den Leuchtturmprojekten der Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die stoffliche und energetische Verwendung des nachhaltigen Rohstoffes Holz zu forcieren. Besonders hervorheben möchte ich den mit 20 Millionen Euro dotierten CO2-Bonus zur Förderung von Holzbauten sowie die Errichtung einer Forschungsanlage zur Erzeugung von Holzgas und Biokraftstoffen über den Waldfonds, wofür wir 28 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die holzbasierte Bioökonomie ist für Österreich sehr bedeutend. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft rund 300.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet über 20 Milliarden Euro.“