Das Forstwirtschaftsministerium und IUFRO fördern wissenschaftlichen Nachwuchs

Menschen betreten ein Gebäude
Foto: BML / Alexander Haiden

Das Forstwirtschaftsministerium fördert im Rahmen eines IUFRO-Sonderprogrammes junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und schafft die Möglichkeit, Forstforschungseinrichtungen in Übersee zu besuchen.

International Union of Forest Research Organizations (IUFRO)

Die IUFRO ist eine weltweit tätige gemeinnützige Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Wien. Sie widmet sich der Zusammenarbeit in der Waldforschung und verwandten Wissenschaften. So bringt IUFRO Forschende aus unterschiedlichsten Teilen der Welt zusammen, damit sie ihre Erkenntnisse austauschen, voneinander lernen und ihr Wissen auch in politische Entscheidungen einbringen können.

Themen der Förderung

Wälder spielen eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung aktueller globaler Probleme und der Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele. Themen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit, Wasserversorgung, Erhaltung der Artenvielfalt oder die Umstellung auf eine Bioökonomie stellen die Gesellschaft und somit auch die Wissenschaft vor große Herausforderungen.

Junge Forschende vernetzen

Angesichts dieser globalen Herausforderungen möchte die IUFRO speziell der jungen Generation in der Waldforschung Möglichkeiten bieten, ihre Kompetenzen zu stärken und internationale wissenschaftliche Erfahrungen zu sammeln. Die Nachwuchsforschenden von heute sollen sich als Führungskräfte von morgen unter anderem das Rüstzeug dafür aneignen, neue Lösungen zu erkennen und zu entwickeln, um die Widerstandskraft und Vielfalt der Wälder und ihrer natürlichen Ressourcen auch zum Wohle der Gesellschaft zu fördern.

Förderprogramm 2022

Im Jahr 2022 bot das IUFRO-Programm zum Aufbau von Forschungskapazitäten erstmals Stipendien speziell für Nachwuchswissenschaftlerinnen an IUFRO-Mitgliedsorganisationen an, um ihnen einen befristeten Aufenthalt oder short scientific visit an einer ausländischen Waldforschungsinstitution zu ermöglichen. Mit diesem Stipendium sollen die internationale Forschungszusammenarbeit und der Aufbau neuer Forschungsnetzwerke vor allem auch zwischen globalem Norden und Süden forciert werden. Die konkrete Dauer des Aufenthalts hängt vom vorgeschlagenen Projekt, dem Zielort und der Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen ab.

Programmstart 2023

Die ersten drei Stipendien wurden im Jahr 2022 vergeben: Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Indien, Nigeria und Argentinien werden im ersten Halbjahr 2023 mit durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) bereitgestellten Mitteln ihre „short scientific visits“ antreten. Dank der Unterstützung durch das BML können sowohl die Forschungskapazitäten der drei Wissenschaftlerinnen als auch der Institutionen, an denen sie tätig sind, gefördert werden.

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