Ein Jahr der Zusammenarbeit: Rückschau auf den EUSDR-Vorsitz 2024
.png/jcr:content/Design%20ohne%20Titel%20(4).png)
Vom 1. November 2023 bis 31. Dezember 2024 hatte Österreich den Vorsitz in der Makroregionalen EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) inne. Das Motto der Präsidentschaft lautete: „Shaping Transformation, Creating Opportunities: A Prosperous, Resilient and Secure Danube Region”.
Österreichischer Vorsitz in der EUSDR
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich leiteten gemeinsam den Vorsitz der EUSDR.
Im Zuge des 14-monatigen Vorsitzes unter dem Motto „Shaping Transformation, Creating Opportunities: A Prosperous, Resilient and Secure Danube Region“ wurden folgende drei inhaltliche Prioritäten verfolgt:
- Sicherheit & Stabilität
- Innovation, Fachkräftebildung und Wettbewerbsfähigkeit
- Verbesserung des Fluss-Ökosystems, Ökologisierung der Wasserwirtschaft und Management der grünen Transformation
Ein Fokus in der Diskussionen lag bei der Identifizierung von zukünftigen Herausforderungen und neuen Chancen für Kooperationen im Donauraum – auch im Kontext des EU-Erweiterungsprozesses sowie der beginnenden Vorbereitungen auf die EU-Programmperiode 2028-plus.

Brennpunkte der Zusammenarbeit: Hauptveranstaltungen während des EUSDR-Vorsitzes
Während des österreichischen Vorsitzes der EUSDR 2024 gab es einige bedeutende Veranstaltungen. Das 13. EUSDR-Jahresforum fand am 20. und 21. Juni 2024 unter dem Motto "Cooperation in the Danube Region: Now more than ever! Shaping transformation, creating opportunities" in Wien statt und bot eine Plattform, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Donauraumregion zu diskutieren. Mehr zum Jahresforum gibt es auf der Seite des Danube Strategy Points.
Im Zuge des Jahresforums wurde auch die Vienna Danube Declaration verabschiedet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Erklärung der Außenminister der Donauraumregion. Sie betont die Bedeutung der Zusammenarbeit und Solidarität in der Donauraumregion, insbesondere im Kontext der aktuellen geopolitischen Herausforderungen.
Erfolge der Zusammenarbeit: Produkte des EUSDR-Vorsitzes
Auf Initiative des österreichischen Vorsitzes in der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) und als spezifischer Beitrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zur österreichischen Präsidentschaft wurden verschiedene Produkte herausgebracht. So ist eine Faltkarte zu Mehrwerten der Kooperation im Donauraum mit dem Titel „Thriving through cooperation“ entstanden. Ergänzend verdeutlichen Videos die auf der Karte beschriebenen Mehrwerte.
Die Danube Impact Stories zeigen im digitalen Format, welche erfolgreichen Projekte und Initiativen im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum umgesetzt wurden. Dafür wurden die ICPDR, das BOKU River Lab und der Danube Day ausgewählt, drei Institutionen, mit denen während der Präsidentschaft intensiver kooperiert wurde.
Darüber hinaus wurden im Dezember 2024 zwei Studien zu Zukunftsperspektiven der Zusammenarbeit im Donauraum beauftragt. Die erste Studie „Regionale und territoriale Trends im Donauraum“, die vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche und Rosinak & Partner erstellt wurde, befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen regionalen und territorialen Trends und den sich daraus ergebenden Potenzialen für die Zusammenarbeit im Donauraum, und kann hier heruntergeladen werden.
Studien zu regionalen und räumlichen Trends im Donauraum
Darüber hinaus wurden im Dezember 2024 zwei Studien zu Zukunftsperspektiven der Zusammenarbeit im Donauraum beauftragt. Die erste Studie „Regionale und territoriale Trends im Donauraum“, die vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche und Rosinak & Partner erstellt wurde, befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen regionalen und territorialen Trends und den sich daraus ergebenden Potenzialen für die Zusammenarbeit im Donauraum, und kann hier heruntergeladen werden.
Bosnien und Herzegowina 2025: Neue Impulse im EUSDR-Vorsitz
Bosnien und Herzegowina hat vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2025 den Vorsitz in der EU-Strategie für den Donauraum inne und übernimmt damit den Vorsitz von Österreich. Ein besonderes Merkmal der EUSDR ist ihr inklusiver Ansatz, der EU-Mitgliedstaaten und Beitrittsländer zusammenbringt, um gegenseitige Anliegen gleichberechtigt anzugehen.
Thematisch konzentriert sich Bosnien und Herzegowina während seines Vorsitzes auf folgende Themen:
- Sicherheit, Zivilschutz und Katastrophenvorsorge
- Tourismus und Kultur
- Konnektivität und grüner Übergang
- Bildung, Qualifikationen und Arbeitsmarkt
Im Bereich Sicherheit wird die bosnisch-herzegowinische Präsidentschaft neben der polizeilichen Zusammenarbeit insbesondere zur Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenschutz und Katastrophenvorsorge beitragen.
Mehr zum Vorsitz von Bosnien und Herzegowina kann auf der Website des Danube Strategy Points nachgelesen werden unter Bosnian and Herzegovinian EUSDR Presidency (2025) - EUSDR - Danube Strategy Point.

Umsetzungsbericht zur EUSDR
Im Jänner 2025 veröffentlichte der Danube Strategy Point den Bericht zur Umsetzung der markroregionalen Strategie EUSDR von 2022 - 2023. Der Bericht hebt die Erfolge der Strategie bei der Förderung von Resilienz, Zusammenarbeit und nachhaltiger Entwicklung im gesamten Donauraum inmitten von Herausforderungen wie dem Krieg in der Ukraine und den Klimaauswirkungen hervor. Auch die Fortschritte in den vier strategischen Säulen werden beleuchtet:
- Säule 1: Verbesserte Konnektivität mit Vorzeigeprojekten wie FAIRway Danube II und Bemühungen, Verkehr und Energie mit den EU-Dekarbonisierungszielen in Einklang zu bringen.
- Säule 2: Initiativen zur Verbesserung der Klimaresilienz, einschließlich nachhaltiger Landwirtschaftspolitik und Hochwasserrisikomanagement mit naturbasierten Lösungen.
- Säule 3: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovationszentren, Berufsbildung und grüne Kompetenzen.
- Säule 4: Stärkung der Regierungsführung durch grenzüberschreitende Gesundheitsrahmen und Sicherheitskooperationen wie DARIF.
Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören die Einrichtung des Donau-Jugendrates, die Einführung des ersten EUSDR Monitoring Systems und die Veröffentlichung von 28 Flagship-Projekten, Best-Practice-Beispiele oder -Prozesse die zur Umsetzung der EUSDR beitragen, eine klare makroregionale Dimension aufweisen und einen Multi-Level-Governance Ansatz verfolgen. Ein weiterer Schwerpunkt der EUSDR war die EU-Integration der Ukraine, Moldawiens sowie Bosnien und Herzegowinas.
Der vollständige Bericht findet sich hier: Implementation Report EUSDR