Richtlinie für die Errichtung und Beobachtung von Quellmessstellen in Österreich

Richtlinie

Quellen sind definitionsgemäß Austrittstellen unterirdischen Wassers an die Erdoberfläche und damit Ursprung oberirdischer Gewässer. Ihre Einzugsgebiete sind zunächst unbekannt und in der Regel nicht durch orographische Linien abgrenzbar. Die unterirdische Passage des Wassers vom Niederschlag zum Oberflächenabfluss ist der direkten Beobachtung entzogen und somit jener Abschnitt des natürlichen Wasserkreislaufs, über den am wenigsten bekannt ist. Die Beobachtungen an Quellen sollen Aufschluss über diesen Bereich bringen. Die Charakteristik einer Quelle kommt am besten in den Ganglinien verschiedener Parameter zum Ausdruck. Deren zeitlicher Verlauf enthält Informationen über das oberirdische Einzugsgebiet einschließlich der klimatologischen Bedingungen und die unterirdischen Wasserwege und Speicherräume.

Innerhalb des natürlichen Wasserkreislaufs zeichnen sich Quellen durch große Typenvielfalt und unterschiedlichste Ganglinien einzelner Parameter aus. Dies stellt sowohl bei der Auswahl und beim Bau von Messstellen als auch bei der Bearbeitung und Interpretation der Daten eine besondere Herausforderung dar. Kreativität, technisches Geschick, Erfahrung in allen Teilbereichen der Hydrographie und Liebe zur Natur sind bei der Beschäftigung mit Quellen gefragt und das macht diese Arbeit so spannend.

Herausgeber:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilung:
Abteilung VII/3 - Wasserhaushalt
Autor:
Redaktion:
DIin Jutta Eybl; erstellt von der Arbeitsgruppe Quellbeobachtung des Hydrographischen Dienstes in Österreich
Ausgabejahr:
2009
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Kategorie:
Hydrographischer Dienst
Seitenanzahl:
132

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