Wasser Totschnig: Wassergütebericht bestätigt gute Qualität für Österreichs Grundwasser, Flüsse und Seen
Umfangreiches Messprogramm als Basis für langfristigen Gewässerschutz
„Der Wassergütebericht stellt Österreich einmal mehr ein gutes Zeugnis aus. Die Einhaltung der vorgegebenen Qualitätsziele für Grundwasser, Flüsse und Seen wurden wieder mehrheitlich bestätigt.
Grundlage dafür ist unser bewährtes Messprogramm, das auch die Basis für den langfristigen Gewässerschutz ist“, betont Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich der Veröffentlichung des Wassergüte Jahresberichts des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML). Der Bericht enthält detaillierte Ergebnisse über Österreichs Gewässer als Ökosysteme und das Grundwasser für die Jahre 2018 bis 2020. „Unser Grundwasser ist die Quelle für die Trinkwasserversorgung in Österreich und das wichtigste Lebensmittel. 100 Prozent unseres Trinkwassers stammen aus Grund- und Quellwasser“, hält Totschnig fest.
Österreichs Grundwasserqualität wieder bestätigt
Die Grundwasserqualität ist österreichweit gut. Bis zu viermal pro Jahr werden Proben aus dem flächendeckenden Messnetz genommen und untersucht. Das Routineprogramm wurden an 1.961 Grundwassermessstellen durchgeführt, dabei wurden 130 Parameter erhoben. Darüber hinaus wurde im Rahmen des „GZÜV-Erstbeobachtungsjahres“ 2019 ein erweiterter Parameterumfang bei den Pestiziden untersucht. Der Anteil der durch den Summenwert „Pestizide insgesamt“ gefährdeten Messstellen beträgt weniger als 2 Prozent. Bei Nitrat wurden lediglich bei 9 Prozent Überschreitungen von Schwellenwerten gemessen. Um die geringen Belastungen weiter zu reduzieren, ist ein sorgsamer Umgang wichtig. Maßnahmen zur Reduktion wurden z.B. über das „Nitrat-Aktionsprogramm“ eingeleitet.
Oberflächengewässer in gutem Zustand
Bei den Oberflächengewässern wurden 100 Stellen im „Überblicksmessnetz“ erhoben, welches den Gewässerzustand für alle wichtigen Flüsse und Seen im Bundesgebiet abbildet. An den Überblicksmessstellen der Fließgewässer wurden in den Jahren 2019 und 2020 allgemein physikalisch-chemische Parameter und ausgewählte Schadstoffe erhoben. Über 80% der Messstellen halten die Richtwerte bezüglich der allgemein physikalisch-chemischen Parameter ein. Im Beobachtungsjahr 2019 wurden im Rahmen der überblicksweisen Überwachung die biologischen Qualitätselemente Fische, Makrozoobenthos, Phytobenthos und Makrophyten erhoben. Stofflich sind dabei etwas über 75% der Stellen in einem guten oder sehr guten Zustand. Auch die biologische Bewertung der 28 untersuchten Seen zum Nährstoffniveau hat überwiegend positive Ergebnisse gebracht.
Das BML betreibt das umfangreiche Überwachungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit den Ämtern der Landesregierungen und dem Umweltbundesamt. Die flächendeckenden Beobachtungen von Grundwasser, Flüssen und Seen sind eine wichtige Grundlage für die Planung zum Schutz des Wassers in Österreich und auch integraler Bestandteil der Nationalen Gewässerbewirtschaftungspläne. Die Messergebnisse dienen somit in weiterer Folge auch der Ableitung und Evaluierung von Maßnahmen zur Verbesserung. Jährlich werden dazu zahlreiche Daten erhoben und ausgewertet. Diese und ergänzendes Kartenmaterial stehen dem Fachkreis und auch der Öffentlichkeit online über das Wasserinformationssystem Austria WISA) zur Verfügung.