Wald Totschnig-Vorstoß zeigt Wirkung: EU-Entwaldungsverordnung vorerst gestoppt
EU-Kommission kündigt Anwendungsverschiebung an
Bereits im März 2024 hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig als erster EU-Landwirtschaftsminister vor der drohenden Bürokratielawine bei der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung gewarnt und einen Anwendungsstopp gefordert. Heute kündigte die EU-Kommission diesen an, freut sich Totschnig: „Heute ist ein großer Erfolg gelungen: Die zurecht massiv kritisierte EU-Entwaldungsverordnung wird um ein Jahr verschoben. Intensiver Einsatz auf EU-Ebene macht sich bezahlt. Dafür braucht es gute Argumente und starke Allianzen. Damit konnten wir auch die EU-Kommission überzeugen.“
EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen setzt mit der heutigen Ankündigung der Anwendungsverschiebung ein klares Zeichen für einen funktionierenden Markt und nimmt die Sorgen der Betriebe und der gesamten Wertschöpfungskette ernst. Die Verschiebung sei laut Totschnig ein wichtiger Schritt, um unbürokratische und praktikable Lösungen zu finden - gerade für Länder ohne Entwaldungsrisiko wie Österreich: „Es ist uns ein großes Anliegen, die globale Entwaldung wie im Amazonas Regenwald zu stoppen. Gleichzeitig dürfen Länder ohne Entwaldungsrisiko, wie Österreich, nicht mit einer unverhältnismäßigen Regulierungswut und unnötigen Auflagen benachteiligt werden. In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Waldfläche Österreichs insgesamt um 330.000 Hektar vergrößert - dass ist größer als die Fläche Vorarlbergs. Wir wollen und werden unseren Weg der nachhaltigen Waldbewirtschaftung konsequent fortsetzen. Ich werde mich auch weiterhin für praxistaugliche, stabile und realistische Rahmenbedingungen in unserem Land einsetzen.“
Der Landwirtschaftsminister hat sich in der Vergangenheit wiederholt in Schreiben an die EU-Kommission und im EU-Rat für Landwirtschaft und Fischerei für eine Verschiebung und Vereinfachung eingesetzt. Eine große Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten haben die österreichische Initiative unterstützt.