Wasser Totschnig: Österreich feiert 40 Jahre Ramsar Konvention
Festveranstaltung mit Wasserminister Totschnig und Ramsar-Generalsekretärin Mumba in Wien anlässlich des 40. Jubiläums der Ramsar-Konvention in Österreich
„Ramsar“ ist heuer in aller Munde, denn Österreich feiert seine 40-jährige Mitgliedschaft beim globalen Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete, wie Moore und Auen. Der Schutz dieser Ökosysteme hat aufgrund ihrer vielfältigen Leistungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel heute eine größere Bedeutung denn je. Mit zahlreichen Festgästen wird der Festakt im Marmorsaal des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) begangen und dabei auch die neue „Auenstrategie für Österreich 2030+“ präsentiert. „Die Auenstrategie ist ein Zukunftswerk für den ökologischen Hochwasserschutz,“ betont Wasserminister Norbert Totschnig. „Es hat sich gezeigt, dass Feuchtgebiete, wie Auwälder und Überschwemmungswiesen sehr effizient Wasser aufnehmen und dadurch Hochwasserspitzen mildern können. Wie wichtig diese Leistung ist, haben die jüngsten Unwetterereignisse in Österreich klar vor Augen geführt“, so Totschnig.
Ramsar Jubiläum und große Erfolge
Der Schutz der Feuchtgebiete hat nicht nur für unser Trinkwasser, sondern auch für den Hochwasserschutz und das Klima eine große Bedeutung. Um das 40-jährige Jubiläum zu feiern, lädt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft heute zu einer Festveranstaltung, um gemeinsam mit zahlreichen Ramsar-Akteurinnen und -Akteuren die letzten 40 Jahre Revue passieren zu lassen und einen Blick auf neue Vorhaben zum Erhalt unserer Feuchtgebiete zu werfen.
Wasserminister Norbert Totschnig freute sich, bei der Veranstaltung die Ramsar-Generalsekretärin Dr. Musonda Mumba in Wien begrüßen zu dürfen und betonte „die Wichtigkeit der internationalen Kooperation beim Schutz von Feuchtgebieten. Österreich ist in diesem Sinne Teil der Trilateralen Ramsar-Plattform zum grenzüberschreitenden Ramsar-Gebiet ,Donau-March-Thaya‘ mit der Slowakei und der Tschechischen Republik – eine Plattform mit internationaler Vorbildwirkung,“ so Totschnig.
Auch auf nationaler Ebene ist Österreich engagiert. Der neue Vorstand der Bundesforste Andreas Gruber berichtete im Rahmen des Events über die jahrzehntelangen Bemühungen seiner Organisation, Feuchtgebiete und ihre Funktionen zu schützen - zehn der österreichischen Ramsar-Gebiete befinden sich auf Flächen der Österreichischen Bundesforste. Gemeinsam mit dem BML wurden heuer auch die beiden Broschüren „Aktiv für Auen“ und „Aktiv für Moore“ neu aufgelegt.
Gegründet als Übereinkommen für den Schutz der Lebensräume von Wasser- und Watvögeln, hat sich die Konvention bald zu einem umfassenden Instrumentarium zum Schutz von Wasserlebensräumen aller Art entwickelt. Mittlerweile haben 172 Vertragsstaaten weltweit das Übereinkommen unterzeichnet und Feuchtgebiete internationaler Bedeutung ausgewiesen – kurz „Ramsar-Gebiete“. Österreich besitzt mittlerweile 24 dieser Gebiete, das letzte wurde im heurigen Jubiläumsjahr ernannt. Der „Moor-, Bruchwald- und Seenlandschaft Lendspitz Maiernigg“ bei Klagenfurt in Kärnten wurde im Zuge der Veranstaltung das Ramsar-Diplom vom Sekretariat der Konvention überreicht.
Mit einem Blick in die Zukunft zum Feuchtgebietsschutz kam die Veranstaltung zu einem Abschluss. Mag. Georg Frank, Generalsekretär von DANUBEPARKS stellte die neue Ramsar Regional Initiative (RRI) Danube WILDisland vor – eine Initiative von 9 Donau-Staaten, um die ökologische Konnektivität entlang der Donau und die transnationale Zusammenarbeit zu stärken. Die neue RRI soll bei der nächsten Ramsar-Vertragsstaatenkonferenz COP15 im Jahr 2025 in Zimbabwe offiziell anerkannt werden.