Wald Totschnig: Österreich und Frankreich intensivieren Zusammenarbeit im Holzbau
Landwirtschaftsminister bei Agrar-Konferenz der OECD Länder in Paris – Totschnig und französischer Amtskollege Fesneau unterzeichneten Vereinbarung
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig nahm in Paris an der alle sechs Jahre tagenden Konferenz der Landwirtschaftsministerinnen und Landwirtschaftsminister der OECD-Staaten teil. Zudem unterzeichnete er mit seinem französischen Amtskollegen Marc Fesneau eine Vereinbarung, um die Zusammenarbeit von Österreich und Frankreich im Bereich Holzbau zu intensivieren. „Die Wertschöpfungskette Holz ist für Frankreich ein ebenso wichtiger Wirtschaftsfaktor wie für Österreich. Daher haben wir eine Vereinbarung erarbeitet, um den Wissensaustausch zwischen unseren Ländern zu forcieren, die europäische Holzpolitik zu stärken und gemeinsam innovative Projekte umzusetzen. Unser aller Ziel muss sein, Holz als nachwachsenden und nachhaltigen Rohstoff bestmöglich zu nützen“, betonte Totschnig anlässlich der Unterzeichnung am Rande der OECD-Konferenz.
„Unsere Wälder liefern den klimafreundlichen Baustoff Holz wie auch einen nachwachsenden Rohstoff für nachhaltige Energie. Damit tragen sie maßgeblich zum Klimaschutz und zur Energiewende bei. Eine aktive Waldbewirtschaftung und Holzverwendung sichert zudem Arbeitsplätze und Einkommen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Österreich und Frankreich haben eine langjährige Tradition und das notwendige Wissen, um Holz als Ressource innovativ zu nutzen. Dieses Potenzial wollen wir gemeinsam noch stärker heben“, so Totschnig. Zu den Inhalten der Vereinbarung gehören u.a. nachhaltige Bewirtschaftung und multifunktionale Nutzung der Wälder sowie deren Anpassung an den Klimawandel, Förderung des Holzbaus und der holzbasierten Bioökonomie, Wissenstransfer, Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Aus- und Weiterbildung entlang der holzbasierten Wertschöpfungskette oder die energetische Holznutzung als Beitrag zur Energiewende.
Schwerpunkt der OECD-Agrarkonferenz war das Thema „Aufbau nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme in einem sich wandelnden Umfeld: gemeinsame Herausforderungen, Umgestaltungslösungen“. „Mit meinen Amtskolleginnen und Amtskollegen der OECD-Länder habe ich die sogenannte „triple challenge“ in der Landwirtschaft diskutiert. Also den Dreiklang von Wirtschaftlichkeit, Lebensmittelversorgung sowie Klima- und Umweltschutz. Früher wurden wir dafür belächelt, heute gehört Österreich mit der ökosozialen Marktwirtschaft zu den Vorreitern in diesem Bereich. Der Ausgleich von ökonomischen und ökologischen Zielen wird angesichts multipler Krisen immer wichtiger. Die Lebensmittelversorgung und Sicherstellung der produktiven Landwirtschaft muss dabei höchste Priorität haben“, hielt Totschnig in seiner Rede bei der Konferenz fest.
Im Rahmen der Konferenz wurde durch die teilnehmenden Staaten eine Deklaration angenommen. Darin werden der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Risiken für die weltweite Ernährungssicherheit verurteilt. Die EU-Solidaritätskorridore und die von der Türkei mit den Vereinten Nationen (VN) ausgehandelte Schwarzmeer-Getreide-Initiative wurde begrüßt. Zudem tauschte sich Totschnig mit Amtskollegen aus Neuseeland, Norwegen, Schweiz und Türkei, wie auch mit OECD-Generalsekretär Mathias Cormann aus.